Nach dem bitteren Aus im Landespokal hat sich der TSV 1860 München in der 3. Fußball-Liga einen Punkt erkämpft. Die Mannschaft von Trainer Argirios Giannikis verhinderte beim 1:1 (0:1) auswärts im Traditionsduell mit Alemannia Aachen spät noch eine weitere Niederlage. Patrick Hobsch rettete den „Löwen“ durch seinen Treffer in der 87. Minute einen Zähler vor 30.000 Zuschauern am Tivoli. Bentley Baxter Bahn hatte die Aachener früh mit einem umstrittenen Foulelfmeter in Führung gebracht (11.).
„Je länger das Spiel ging, desto mehr Energie haben wir auf den Platz gebracht“, sagte 1860-Trainer Giannikis bei MagentaSport. Anfänglich sei sein Spiel zu träge gewesen. „Ich glaube, wir haben uns stetig gesteigert im Spiel.“ Die Münchner belegen den achten Tabellenrang, die Aufstiegsplätze sind nicht zu weit weg. Die Alemannia bleibt Tabellenzwölfter.
In der Anfangsphase war Bahn in einem Zweikampf gegen 1860-Spieler Soichiro Kozuki zu Fall gekommen. Ob es außerhalb oder innerhalb des Strafraums war, war die große und viel diskutierte Frage. Bahn hielt sich damit nicht auf und verwandelte zum 1:0 für die überlegenen Platzherren.
Die Aachener verpassten es in der zweiten Spielhälfte, mit dem 2:0 für die Entscheidung zu sorgen. „Wie viel Torchancen willst du noch haben?“, haderte Aachens Trainer Heiner Backhaus nach dem Schlusspfiff. „Es ist trotzdem eine tolle Leistung, dass man sich diese Chancen erarbeitet.“ Dass die „Löwen“ mit einer Halbchance den Ausgleich geschafft hatten, sei ärgerlich, sagte Backhaus.
Die Gäste reisten zufrieden heim. Nach Vorarbeit von Maximilian Wolfram glich Hobsch mit seinem fünften Saisontor aus. Nach dem 1:3 im Pokal gegen die SpVgg Unterhaching gab es für 1860 wieder für einen Teilerfolg. „Aachen ist kein Kanonenfutter und keine Laufkundschaft“, sagte Giannikis.
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