Ermittler in Europa stoppen Enkeltrick-Betrüger | FLZ.de

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Veröffentlicht am 13.12.2024 09:54

Ermittler in Europa stoppen Enkeltrick-Betrüger

Beim sogenannten Enkeltrick rufen Betrüger meist ältere Menschen an und wollen sie mit einer perfiden Geschichte um ihr Erspartes bringen (Symbolbild). (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
Beim sogenannten Enkeltrick rufen Betrüger meist ältere Menschen an und wollen sie mit einer perfiden Geschichte um ihr Erspartes bringen (Symbolbild). (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
Beim sogenannten Enkeltrick rufen Betrüger meist ältere Menschen an und wollen sie mit einer perfiden Geschichte um ihr Erspartes bringen (Symbolbild). (Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Ermittler sind in mehreren Ländern gegen sogenannte Enkeltrick-Betrüger vorgegangen. Einen Einsatz gab es zum Beispiel in Kassel. Im Zeitraum vom 25. November bis zum 6. Dezember wurden insgesamt 20 Menschen auf frischer Tat festgenommen, die mutmaßlich an Enkeltricks beteiligt waren, wie die Staatsanwaltschaft und Polizei Berlin gemeinsam mitteilten.

Ermittler aus Deutschland, Luxemburg, Österreich, Polen, Schweiz, Slowakei, Tschechien, Ungarn und der Europäischen Polizeibehörde Europol hätten 391 Enkeltricktaten und einen Schaden von mehr als 4,85 Millionen Euro verhindert. Bis zu 1.000 Einsatzkräfte waren den Angaben nach täglich an dem zweiwöchigen Einsatz beteiligt. 

Nach Schätzungen des Landeskriminalamts Niedersachsen konnte allein in dem Bundesland ein Schaden von rund 1,5 Millionen Euro verhindert werden.

Callcenter in Wohnung und Hotelzimmer

Die Verdächtigen riefen den Angaben zufolge oft aus Polen bei meist älteren Menschen an. Am Telefon behaupteten sie demnach, dass ein Familienmitglied einen Autounfall verursacht habe und nur die sofortige Zahlung einer hohen Kaution eine Inhaftierung verhindern könne.

In Polen hatten Ermittler den Angaben zufolge drei Callcenter zerschlagen, zwei davon in Warschau in einer Wohnung und in einem Hotelzimmer. Sechs Verdächtige wurden festgenommen, die arbeitsteilig und „hochprofessionell“ gearbeitet haben sollen, wie es weiter hieß. Laut Mitteilung ist es bereits der dritte länderübergreifende Einsatz zu diesem Phänomen.

© dpa-infocom, dpa:241213-930-316689/1


Von dpa
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