Wegen eines Feuers in einer Barackensiedlung der südkoreanischen Millionen-Metropole Seoul sind etwa 500 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Dutzende von Behausungen in der Siedlung Guryong im Süden der Hauptstadt seien bei dem Brand am frühen Morgen niedergebrannt, berichteten südkoreanische Sender und die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf die Feuerwehr.
Ob Personen zu Schaden kamen, ist noch unklar. Laut Yonhap ist Guryong die letzte noch verbliebene Barackensiedlung in Seoul.
Warum das Feuer ausbrach, ist nicht bekannt. Bilder zeigten, wie in einem Bezirk der Siedlung dichte Rauchschwaden aufstiegen. In dem Dorf gab es den Berichten zufolge noch mehr als 660 Haushalte. Die meisten Behausungen seien behelfsmäßig errichtet worden. Viele von ihnen bestehen aus Sperrholz- oder Vinylplatten mit teilweise gemauerten Wänden.
Die Siedlung befindet sich in direkter Nachbarschaft des als „Reichenviertel“ bekannten Bezirks Gangnam. Sie entstand in den 1980er Jahren, als ärmere Bewohner infolge großangelegter Stadtentwicklungsprojekte ihre Wohnungen verlassen mussten. Südkorea ist heute die viertgrößte Volkswirtschaft in Asien und gilt als Hightech-Land.
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