In Italiens Milliardengeschäft mit dem Tourismus mischt die Mafia nach einer neuen Untersuchung kräftig mit. Dem Forschungsinstitut Demoskopika zufolge erwirtschaftet das organisierte Verbrechen in dem EU-Land pro Jahr damit etwa 3,3 Milliarden Euro. Vermutet wird, dass der Umsatz mit kriminellen Machenschaften durch das bevorstehende „Heilige Jahr“ der katholischen Kirche, wozu Millionen Pilger in Rom erwartet werden, sowie die Olympischen Winterspiele 2026 nochmals steigen wird.
Der Studie zufolge ist die Verbrecherorganisation 'Ndrangheta mit Wurzeln in der süditalienischen Religion Kalabrien mit mehr als 1,6 Milliarden Euro am besten im Geschäft. Auf die Camorra, die vorwiegend in Neapel und Umgebung aktiv ist, entfallen jedes Jahr mehr als 950 Millionen Euro. Das Geschäft der Mafia funktioniert oft über Beteiligungen an Hotels oder Restaurants beziehungsweise über Schutzgeld-Erpressungen.
© dpa-infocom, dpa:241210-930-313770/1