Internet-Betrüger können überall lauern: Hinter Kleinanzeigen, hinter E-Mails, die üppige Erbschaften versprechen oder auch hinter SMS mit fingierten Paket-Problemen. Sogar auf Babysitter-Plattformen gilt es genau hinzuschauen, warnt „Watchlist Internet“. Das Ziel häufig: Daten.
Das Verbraucherschutzportal erklärt, worauf man achten muss, um Betrugsversuche rund um Babysitter-Jobangebote im Netz zu erkennen, bevor es zu spät ist:
Kommt es einfach nicht zu einem Treffen, um das Kind und die jeweilige Familie kennenzulernen, ist allerhöchste Vorsicht geboten. Eltern würden ihr Kind unter normalen Umständen keinem Babysitter anvertrauen, den sie niemals vorher persönlich getroffen und kennengelernt haben.
Ein weiteres Indiz für Betrug ist ein hoher gebotener Lohn, oft sogar noch gepaart mit moderaten Arbeitszeiten. So ein attraktives Angebot hat den Angaben zufolge auch den psychologischen Effekt, dass man etwaige Bedenken beiseiteschiebt.
Betrügern geht es auch und vor allem darum, persönliche Daten zu sammeln, die sie dann später missbräuchlich für andere kriminelle Machenschaften verwenden können. Gehen die Forderungen noch vor einem ersten Treffen deutlich über die Kontaktdaten hinaus, ist Skepsis angebracht. Fragen vermeintliche Eltern von vorneherein Bankverbindung, Ausweiskopie, Familienstand und mehr ab, ist das verdächtig.
Einige Betrüger versprechen auch einen Vorschuss. Gezahlt werden soll dieser angeblich per Scheck. Damit der ausgestellt werden kann, soll man wieder sensible Daten bis hin zur Bankverbindung angeben. Vorsicht: Ein Scheck kommt natürlich nie, aber die Daten sind weg.
Die angebliche Familie, die einen Babysitter sucht, gibt vor, zwar noch im Ausland zu sein, aber gerade nach Deutschland zu ziehen - in die unmittelbare Nähe zum eigenen Wohnort. Alles wirkt perfekt. Man wird gebeten, noch ein paar Dinge für die Familie zu erledigen, bevor sie ankommt, etwa bei Besorgungen zu helfen.
Man bekommt erst Geld von den Betrügern überwiesen. Dann folgen gefälschte Rechnungen, etwa von Spielwarenhändlern, die man mit dem überwiesenen Geld begleichen soll. An diesem Punkt schnappt die Falle zu und man macht sich sogar strafbar, weil man Geld aus anderen kriminellen Machenschaften gewaschen oder Beihilfe dazu geleistet hat.
Der wichtigste erste Schritt ist es, mit dem Betrüger nicht weiter zu kommunizieren, rät „Watchlist Internet“. Danach gilt es, Anzeige bei der Polizei zu erstatten, vor allem wenn man sensible Daten wie Kontoinformationen oder auch die Kopie des Personalausweises herausgegeben hat.
Gleichzeitig sollte man im Hinterkopf behalten, welche Infos man genau preisgegeben hat. Denn es ist möglich, dass diese Informationen zu einem späteren Zeitpunkt ganz gezielt für eine andere Betrugsmasche eingesetzt werden.
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