7 Tipps für die Supersommertage | FLZ.de

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Veröffentlicht am 12.08.2024 13:25

7 Tipps für die Supersommertage

Sonnencreme muss man 20 Minuten vor dem Sonnenbad auftragen, damit die Lichtschutzfaktoren in der Haut wirken können. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)
Sonnencreme muss man 20 Minuten vor dem Sonnenbad auftragen, damit die Lichtschutzfaktoren in der Haut wirken können. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)
Sonnencreme muss man 20 Minuten vor dem Sonnenbad auftragen, damit die Lichtschutzfaktoren in der Haut wirken können. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)

Es wird heiß in Deutschland. Temperaturen bis 37 Grad prognostiziert der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstag - mit diesen Tipps kommen sie gut durch diese Supersommertage. 

Tipp 1: Rechtzeitig eincremen

Jeder Sonnenbrand ist ein Risikofaktor für die Entwicklung von Hautkrebs - das weiß inzwischen vermutlich jeder. Sonnenschutz ist also Pflicht im Sinne der Gesundheit. Wichtig zu wissen dabei: „Sonnencreme muss man 20 Minuten vor dem Sonnenbad auftragen, damit die Lichtschutzfaktoren in der Haut wirken können“, sagt die Hautärztin Marion Moers-Carpi. Tipp: vorher Feuchtigkeitscreme auftragen. Wenn die Haut gut durchfeuchtet ist, kann sie die Lichtschutzfaktoren besser aufnehmen.

Besondere Vorsicht gilt bei Kindern. Das Hautkrebsrisiko steige umso mehr, je jünger die Menschen seien, warnt Kinder- und Jugendarzt Ulrich Fegeler. „Das hängt damit zusammen, dass die Haut noch sehr viel dünner ist und die Zellen, die so empfindlich auf das Sonnenlicht reagieren, sehr viel leichter von der UV-Strahlung erreicht werden können.“

Tipp 2: Ventilator hilft fast immer

Bewegte Luft fühlt sich kühler an als stehende Luft, wie die Verbraucherzentrale NRW schreibt. Entsprechend viel kann ein Ventilator helfen, wenn es warm ist. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sind sie allerdings nur bis zu Temperaturen von circa 35 Grad Celsius sinnvoll. Danach würden sie an ihre Grenzen stoßen. 

Die durch den Ventilator zugeführte warme Luft könne die Haut dann nicht mehr kühlen, es bestehe sogar die Gefahr, dass die Ventilatoren die Überhitzung in dem Fall fördern, heißt es auf dem BZgA-Portal „www.klima-mensch-gesundheit.de“. 

Tipp 3: Kalt ja - wenn der Magen es mitmacht

Klar, kalte Getränke sind wahnsinnig erfrischend. Aber sie können auch Probleme machen. Sind Limo oder Wasser zu kalt, können sie unangenehme Magenkrämpfe auslösen, heißt es von der Uni Gießen. Die empfohlene Trinkmenge liegt bei mindestens 1,5 bis 2 Litern Wasser am Tag. Wer nicht nur Mineralwasser trinken will, kann auch verdünnte Säfte oder ungesüßte Tees probieren. Die Getränke sollten leicht gekühlt sein oder Zimmertemperatur haben. 

Schwere Mahlzeiten sollte man an heißen Tagen lieber vermeiden, empfiehlt die Stiftung Gesundheitswissen. Besser: leichte Mahlzeiten wie Salate oder kalte Suppen, denn diese kann der Körper bei hohen Temperaturen viel besser verarbeiten. 

Tipp 4: Kamineffekt beim Lüften nutzen

Lüften ist wichtig, am besten vor allem in den kühleren Nachtstunden. Besonders effektiv gelingt der Luftaustausch durchs Querlüften, also wenn mehrere Fenster geöffnet sind. Und gibt es mehrere Etagen, sollte man die Fenster auf den verschiedenen Etagen öffnen - dann macht man sich den Kamineffekt beim Lüften zunutze, so die Verbraucherzentrale NRW: Warme Luft steigt nach oben, kühle strömt nach unten.

Tipp 5: Hilfe bei Hitzschlag

Symptome wie plötzliche Müdigkeit, Kopfschmerzen und ein diffuses Schwindelgefühl im Zusammenhang mit Hitze sollte man ernst nehmen. Sie können Anzeichen eines Hitzschlags sein, so Prof. Frank Erbguth, Präsident der Deutschen Hirnstiftung. „Wenn es schlimmer wird, kommen Übelkeit und Erbrechen hinzu. Und dann: Bewusstlosigkeit.“ Heiße und trockene Haut und ein erhöhter Pulsschlag sind laut DRK-Bundesarzt Bernd Böttiger weitere Warnsignale.

Bei Verdacht auf einen Hitzschlag sollte man direkt den Notruf 112 wählen. In der Zeit, bis die medizinischen Profis eintreffen, sollte man Betroffene umgehend in den Schatten bringen, rät Böttiger. Dann muss der Körper heruntergekühlt werden - aber besser nicht mit purem Eis auf der nackten Haut. Dann drohen Erfrierungen, warnt Erbguth. Besser: Eiswürfel und Kühlakkus in ein Tuch einwickeln oder feuchte Tücher verwenden. 

Ist die Person noch bei Bewusstsein, sollte man ihr etwas zu trinken anbieten. Notfallsanitäter geben Betroffenen dann zum Beispiel kühlende Infusionen. Ist das Gerinnungssystem bereits gestört, werden im Krankenhaus gerinnungshemmende Medikamente verabreicht.

Tipp 6: In Bermudashorts ins Büro - das geht durchaus

Wenn es 30 Grad und mehr hat, trägt man am liebsten nur leichte und luftige Sachen. Das geht auch im Büro immer häufiger. Zwar hängt es vom Job und vom Unternehmen ab, doch im Allgemeinen haben sich laut der Stilberaterin Dunja Heß die Vorstellungen davon, was im Sommer als angemessene Kleidung fürs Büro gilt, in den vergangenen Jahren gelockert. „Es darf ein bisschen luftiger sein“, sagt sie. „Und Frauen sind da klar im Vorteil.“

Denn was bei ihnen immer gut gehen würde, seien die derzeit im Trend liegenden Kleider und Röcke in Midi-Länge, also Stücke, die unterhalb des Knies auf halber Länge der Wade enden. „Grundsätzlich kann man aber als Frau alles ab Knie abwärts im Büro tragen“, sagt Heß, die auf Business-Outfits spezialisiert ist. „Und das total unabhängig davon, von welchem Büro wir sprechen.“

Sie rät, zu leichten Stücken aus Viskose greifen - zu luftigen, weiten Hosen etwa. Oder zu Kleidung in derzeit angesagter Krepp-Optik: „Die ist leicht geriffelt und super angenehm zu tragen im Sommer“, sagt Heß. 

Und bei den Männern? Für sie stehen im Büro zwar nach wie vor meist lange Hosen auf der Tagesordnung. „Diesen Sommer gibt es aber tatsächlich einen Trend, dass man Bermuda-Shorts passend zum Sakko kombiniert oder auch zu weißen Hemden“, sagt Heß. Mindestens knielang sollten die Shorts allerdings sein. In konservativeren Unternehmen rät sie Männern, an warmen Tagen eher an der Wahl der Materialien zu drehen als an der Hosenlänge. 

Tipp 7: Eis einfach selbst machen

Keine Sommertage ohne Eis! Wer Lust auf eine eigene Kreation hat, kann das selbst machen - das geht auch ohne Eismaschine. Allerdings braucht es etwas Zeit. Also Rezept und Zutaten aussuchen, vermengen und dann:

Die Eismasse in eine weite Metallschüssel geben und 20 Minuten im Gefrierschrank kaltstellen. Dann herausnehmen und gut durchmengen - mit einem Schneebesen, einem Pürierstab oder einer Gabel. Dann wieder kaltstellen und den Vorgang so oft wiederholen, bis das Eis fest ist und die gewünschte Cremigkeit aufweist, wie die Rezept- und Kochbuchautorin Christina Richon beschreibt. 

Wichtig dabei: Für die Eismasse unbedingt an vorgegebene Rezepte halten, denn die Zutaten müssen in einem korrekten Verhältnis stehen, damit es mit der Leckerei etwas wird. Am besten sind alle Zutaten, auch Milch und Sahne, gekühlt. Greift man zu ungefrorenen Zutaten, dauert die Zubereitung länger.

Extratipp: Auch für den Hund was zum Schlecken

Hunde freuen sich bei hohen Temperaturen ebenfalls über einen kühlen Snack - die gute Nachricht: Die Zubereitung eines Hundeeises ist wunderbar unkompliziert. Zum Beispiel die des Rinder-Quark-Eises, das Ernährungsberaterin Julia Neumann von der Hunde-Ratgeber-App Hundeo vorschlägt. 

So geht's: Aus 40 Gramm Rinderhack kleine Bällchen formen und in einer Eiswürfelform verteilen. Danach 2 Esslöffel Quark mit etwas Wasser verrühren und damit die Eiswürfelform auffüllen. Die kommt dann mindestens zwei Stunden ins Gefrierfach - fertig.

© dpa-infocom, dpa:240812-930-201120/1


Von dpa
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