Aktivisten: Rebellen starten Offensive auf Damaskus | FLZ.de

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Veröffentlicht am 08.12.2024 03:24, aktualisiert am 08.12.2024 03:46

Aktivisten: Rebellen starten Offensive auf Damaskus

Rebellen setzen ihren Vormarsch in Syrien fort.  (Foto: Ghaith Alsayed/AP/dpa)
Rebellen setzen ihren Vormarsch in Syrien fort. (Foto: Ghaith Alsayed/AP/dpa)
Rebellen setzen ihren Vormarsch in Syrien fort. (Foto: Ghaith Alsayed/AP/dpa)

Die Rebellen in Syrien haben nach Angaben von Aktivisten ihre Offensive auf Damaskus gestartet. Die Aufständischen seien in die Hauptstadt eingedrungen, sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel-Rahman, der Deutschen Presse-Agentur am frühen Morgen. Auch die Rebellen bestätigten den Beginn der Offensive. Zuvor drangen sie eigenen Angaben zufolge in ein berüchtigtes Gefängnis ein und befreiten Häftlinge. 

Ein dpa-Korrespondent in Damaskus berichtete von lauten Explosionen und schwerem Maschinengewehrfeuer. Soldaten der Präsidentengarde verließen Augenzeugenberichten zufolge die Hauptstadt. Abdel-Rahman sagte, das Sicherheitspersonal und die Armee hätten sich von dem Internationalen Flughafen Damaskus zurückgezogen. Zuvor hatten sich verschiedene Rebellengruppen aus dem Süden und dem Norden der Hauptstadt genähert und sie eingekreist. 

Am Samstag hatten die Rebellen die strategisch wichtige Millionenstadt Homs eingenommen. Am 27. November war der Bürgerkrieg in Syrien mit der Offensive der Islamisten-Allianz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) plötzlich wieder aufgeflammt. Innerhalb kurzer Zeit übernahmen die Aufständischen die Kontrolle über viele Orte, darunter Aleppo und Hama, weitgehend kampflos. Das Bündnis strebt den Sturz der syrischen Regierung an.

Der Bürgerkrieg in Syrien hatte 2011 mit Protesten gegen die Regierung begonnen. Die Gewaltspirale mündete in einen Bürgerkrieg mit internationaler Beteiligung, in dem Russland, der Iran, die Türkei und die USA eigene Interessen verfolgen. Rund 14 Millionen Menschen wurden vertrieben. Nach UN-Schätzungen kamen bisher mehr als 300.000 Zivilisten ums Leben. Eine politische Lösung zeichnete sich bis zuletzt nicht ab.

© dpa-infocom, dpa:241208-930-311241/2


Von dpa
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