Wer seine Garten- und Balkonpflanzen liebt, steht im Sommer früh auf. Denn die beste Zeit zum Gießen ist der Sonnenaufgang. Denn dann hat sich der Boden über Nacht abgekühlt und das Gießwasser verdunstet weniger schnell, heißt es vom Blumenbüro Holland.
Das frühmorgendliche Gießen der Gartenpflanzen hat noch einen Vorteil: Schnecken haben es dann schwerer. Denn Böden und Pflanzen, die über Nacht feucht vom Gießen sind, erleichtern den nachtaktiven Tieren die Fortbewegung. Darauf weist die Gartenberatung des Verbands Wohneigentum hin. Außerdem fördert das abendliche Gießen von oben auf die Blätter manche Pilzerkrankungen, etwa den Echten Mehltau.
Wem der sommerlich sehr frühe Sonnenaufgang zu früh ist: Die Experten des Blumenbüros raten Langschläfern dazu, ihre Pflanzen abends so spät wie möglich zu gießen.
Schafft man auch das mal nicht und die besonders wasserhungrigen Topfpflanzen lassen am nächsten Tag schon die Köpfe hängen, sollte man sie baden. Die Töpfe kommen in einen Eimer voller Wasser - und zwar so lange, bis die Erde komplett feucht geworden ist.
Manche Pflanzen, insbesondere jene im Topf, brauchen bei extrem heißer Witterung ohne Regen auch zweimal am Tag unsere Hilfe. Dann sollte man ebenfalls am besten am Morgen und spät abends gießen. Aber auf keinen Fall in den heißen Stunden des Tages - also ab Mittag bis in den Abend hinein.
Denn ein Großteil des gegossenen Wassers verdunstet dann, bevor die Wurzeln der Pflanzen es aufnehmen können.
Egal zu welchem Zeitpunkt: Am besten wird Gießwasser nur direkt auf die Erde über den Wurzeln der Beet- und Topfpflanzen gegeben. Das spart Wasser. So übrigens funktioniert auch eine professionelle und ressourcenschonende Tröpfchenbewässerung: Sie gibt punktuell genau an den Wurzeln Wasser ab.
Den Pflanzen tut das Gießen direkt unten am Boden übrigens auch gut. Eine Dusche ihrer Blätter und Triebe ist nicht nötig, vielmehr kann das Pilzerkrankungen begünstigen, so der Verband Wohneigentum.
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