Die Kirschblüte in der Fränkischen Schweiz ist in vollem Gange - und lockt zahlreiche Ausflügler und Wanderer in die Region. Die fränkischen Kirschbauern und -bäuerinnen freuen sich zwar auch an der Blütenpracht, hoffen aber vor allem auf gutes Wetter. Frost sei bislang ausgeblieben, sagte Rosi Kraus, stellvertretende Landrätin in Forchheim. Die Temperaturen seien - wenn überhaupt - nur leicht in den Minusbereich gerutscht, Schäden seien nicht entstanden.
Die Kirschblüte habe in diesem Jahr später begonnen als sonst üblich, sagte sie weiter. Die späte Sorte „Regina“ beginne erst jetzt langsam mit der Blüte.
Kritisch könnten noch die „Eisheiligen“ werden, die Nächte vom 12. bis 15. Mai gelten traditionell noch als frostanfällig. Leichte Minustemperaturen würden die Kirschen aber gut verkraften, sagte Kraus. Jetzt bräuchten die blühenden Kirschbäume gutes Wetter und Sonnenschein, aber keinen Regen.
Die derzeitige Kirschblüte sei eine „Augenweide“. Viele Menschen würden extra dafür in die Region kommen: „Das sieht gigantisch aus.“ Der Landkreis Forchheim ist das Zentrum des Kirschanbaus in der Fränkischen Schweiz. Die Kommune unterhält eine Obstbauversuchsanlage und bietet Beratungen für Obstbauern an.
Die Fränkische Schweiz gilt als eines der größten zusammenhängenden Kirschanbaugebiete in Europa mit mehr als 250.000 Kirschbäumen auf 25 Quadratkilometern. Meist werden die süßen Früchte im Sommer über Genossenschaften vermarktet, es gibt aber auch zahlreiche Verkaufsstellen direkt an den Höfen.
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