Frühblüher wie Narzissen, Tulpen und Fritillarien haben einen Nachteil: Sie sind früh im Gartenjahr verblüht und dann nicht mehr schön anzusehen. Laub und Stängel werden erst gelb, dann trocknen sie langsam ein.
Obwohl das nicht jedem gefalle, sollte man die Pflanzen nicht vorzeitig zurückschneiden, rät Andreas Adelsberger von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau und Experte für den Bund deutscher Staudengärtner.
Die Zwiebelblüher tanken in den nächsten Wochen Energie und lagern neue Speicherstoffe in ihren Zwiebeln und Knollen ein. Erst wenn die Blätter auch vertrocknen, kann man sie abschneiden.
Begleitstauden übernehmen
Aber der Anblick und die später entstehende Lücke lassen sich kaschieren. Adelsberger empfiehlt zum Beispiel hoch wachsende Fritillarien in den Hintergrund eines Beetes zu setzen und mit Stauden als Lückenfüller zu kombinieren.
Zum Beispiel die Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) mache sich gut in einer Pflanzung mit Pfingstrosen (Paeonia lactiflora), Purpur-Wiesen-Kerbel (Anthriscus 'Ravenswing') und hohen Storchschnabel-Arten wie Geranium psilostemon.
Goldgarbe (Achillea filipendulina), Mittelmeer-Wolfsmilch (Euphorbia characias ssp. wulfenii) und die Rote Spornblume (Centranthus ruber) übernehmen den Platz von der sich einziehenden Persischen Kaiserkrone (Fritillaria persica) oder der Zwerg-Kaiserkrone (Fritillaria raddeana).
Woanders zwischenlagern
Einen etwas aufwendigeren Tipp hat die Bayerische Gartenakademie: Die abgeblühten Zwiebelblumen kann man ausgraben und ihnen an einem schattigen Ort die Möglichkeit geben, Energie zu tanken und ihre Blätter mit der Zeit einzuziehen. Dafür setzt man sie in eine Kiste mit etwas Erde.
Wenn die Blätter vertrocknet sind, können die Zwiebeln in luftige Säckchen kommen, in denen Sie an einem trockenen und kühlen Ort bis zum Herbst lagern. Dann werden sie wieder - zur üblichen Pflanzzeit der früh blühenden Zwiebelblumen - in den Gartenboden gesetzt: Zwischen September und November.
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