Küche, Toilette, TV-Gerät: Ein Reisemobil ist eine kleine Wohnung auf Rädern. Entsprechend wichtig ist es, genau zu wissen, wie alles an Bord funktioniert. Vor allem Urlauber, die zum ersten Mal ein Wohnmobil mieten, sollten auf eine umfangreiche Einweisung durch den Vermietenden pochen und genügend Zeit für die Übergabe einplanen, rät der Auto Club Europa (ACE).
Wenn mehrere Personen mitreisen, sollten sie nach Möglichkeit allesamt an der Einweisung teilnehmen und sich zeigen lassen, wie die Gas-, Wasser- und Sanitäranlagen sowie die Geräte an Bord zu bedienen sind. Im Rahmen der Übergabe prüft man auch nach, ob die Ausstattung funktioniert und in einem guten Zustand ist. Gleiches gilt für den Innenraum an sich und die Karosserie. Fallen Mängel auf, hält man diese im Übergabeprotokoll fest.
Der Auto-Club weist auf weitere Aspekte rund um angemietete Wohnmobile hin: Diese müssen als Selbstfahrer-Vermietfahrzeug zugelassen sein - vor allem dann, wenn man das Gefährt von einer Privatperson mietet, sollte man darauf ein Auge haben. Denn nur so besteht für die Mieter im Ernstfall Versicherungsschutz.
Ratsam ist eine Vollkaskoversicherung inklusive Diebstahlschutz ohne Selbstbeteiligung, die auch eventuelle Schäden an Reifen, Felgen, Dach, Unterboden und Glas abdecken sollte.
Bei geplanten Fahrten ins Ausland ist zu beachten, dass diese im Rahmen der Mietbedingungen überhaupt möglich sind - mitunter werden dafür zusätzliche Gebühren fällig. Die Reiseroute sollte nicht länger sein, als es die inkludierten Freikilometer zulassen. Sonst könne es schnell teuer werden, so der ACE.
Vom Fahrverhalten her sind Wohnmobile kaum mit normalen Autos zu vergleichen. Sie sind länger, breiter, höher und schwerer, was sich auf Bremsweg, Beschleunigung und Kurvenverhalten auswirkt. Darum gilt es, beim Rangieren aufzupassen und den Fahrstil anzupassen. Bei engen Kurven beispielsweise sollte man etwas großzügiger ausholen.
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