Belenki nach EM-Debakel der deutschen Turner: „Pech“ | FLZ.de

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Veröffentlicht am 24.04.2024 21:57

Belenki nach EM-Debakel der deutschen Turner: „Pech“

Die deutschen Turner erreichten in Rimini weder das Team-Finale noch einen Geräte-Endkampf. (Foto: Marijan Murat/dpa)
Die deutschen Turner erreichten in Rimini weder das Team-Finale noch einen Geräte-Endkampf. (Foto: Marijan Murat/dpa)
Die deutschen Turner erreichten in Rimini weder das Team-Finale noch einen Geräte-Endkampf. (Foto: Marijan Murat/dpa)

Geknickt und ratlos standen die deutschen Turner nach ihrem Debakel am Pauschenpferd und dem vorzeitigen EM-Aus in den Gängen der Messe von Rimini.

Gleich vier Abgänge am Zittergerät zum Abschluss der Qualifikation kosteten der ersatzgeschwächten Riege des Deutschen Turner-Bundes (DTB) bei den Europameisterschaften den Einzug ins Mannschafts-Finale. Zudem finden alle Geräte-Endkämpfe ohne deutsche Beteiligung statt. „Für mich war das Pech“, sagte Bundestrainer Valeri Belenki.

Ohne den erkrankten Barren-Weltmeister Lukas Dauser aus Unterhaching vergab die DTB-Riege mit zu vielen Fehlern am Pauschenpferd den Einzug ins Finale der besten Acht. 245,095 Punkte reichten nur zu Platz neun mit 0,1 Zählern Abstand hinter Zypern.

Andreas Toba (Hannover), Pascal Brendel (Wetzlar), Milan Hosseini (Böckingen), Nils Dunkel (Halle/Saale) und Neuling Carlo Hörr (Schmiden) sowie Einzelstarter Gabriel Eichhorn (Stuttgart) verpassten auch die Einzel-Finals. Vage Hoffnungen kann sich nur Dunkel machen, der als Qualifikations-Zehnter zweiter Nachrücker am Barren ist.

Den ersten Titel der EM sicherte sich Marios Georgiou aus Zypern, der mit 84,265 Punkten erstmals Mehrkampf-Europameister wurde. Bester Deutscher war Brendel als 18. mit 80,699 Zählern unmittelbar vor Dunkel (80,431). Beste Mannschaft der Ausscheidung die Ukraine mit 253,661 Punkten.

„Es ist bitter, das braucht man gar nicht schönzureden“

Während der Zypriote Georgiou mit einem breiten Lächeln Siegerinterviews gab, versuchten Toba und seine Mitstreiter das EM-Aus zu erklären. „Vier Stürze am Pferd - mehr ist nicht hinzuzufügen“, sagte der 33-Jährige: „Ein Sturz weniger, dann wären wir im Team-Finale gewesen, zwei Stürze weniger, wären wir noch weiter vorn gewesen. Es ist bitter, das braucht man gar nicht schönzureden.“ Der EM-Zweite am Reck, der vor seinen vierten Olympischen Spielen steht, bewertete den kollektiven Blackout am letzten Gerät als einmalig: „Ich kann mich an keinen Wettkampf erinnern, bei dem vier Turner vom Pferd runtergefallen sind.“

Die deutschen Turner waren im Vorfeld der Titelkämpfe vom Pech verfolgt worden. Erst erlitt Lucas Kochan (Cottbus), Sieger der internen Qualifikation, einen Kreuzbandriss im linken Knie. Dann musste auch noch Dauser wegen einer Viruserkrankung kurzfristig passen.

© dpa-infocom, dpa:240424-99-796735/3


Von dpa
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