Die Binnenschiffer auf Main und Donau haben immer weniger zu transportieren: Der Güterumschlag der bayerischen Binnenhäfen ist im vergangenen Jahr mit 5,5 Millionen Tonnen auf einen historischen Tiefstand gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Minus von knapp 17 Prozent, wie das Landesamt für Statistik am Donnerstag in Fürth mitteilte. Demnach ist es nach 2020 und 2021 der dritte Rückgang in Folge.
Besonders hart traf es die Schifffahrt im Bereich der Donau, dort ging der Güterumschlag um 19,2 Prozent auf 2,8 Millionen Tonnen zurück. Am Main waren es noch 2,7 Millionen Tonnen, ein etwas kleineres Minus von 14,2 Prozent. Insgesamt meldeten sich auf den bayerischen Bundeswasserstraßen 6873 Schiffe mit Umschlagsgütern an und ab. Bedeutendster bayerischer Binnenhafen ist Regensburg mit 1,1 Millionen Tonnen.
Der Binnenschiffsverkehr entwickelt sich deutschlandweit schon seit Jahrzehnten weit weniger stark als der Güterverkehr auf der Straße. Vielen Unternehmen sind die Transportzeiten auf dem Wasser zu lang und die Unsicherheiten bei der Planung ihrer Lieferzeiten zu groß. Auch der Klimawandel spielt eine Rolle: In den vergangenen Jahren gab es mehrere sehr trockene Sommer, bei sehr niedrigen Wasserständen kommt es zu Einschränkungen des Schiffsverkehrs.
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