Blume: Über 75 Prozent der Hightech-Agenda-Stellen besetzt | FLZ.de

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Veröffentlicht am 28.11.2023 15:35

Blume: Über 75 Prozent der Hightech-Agenda-Stellen besetzt

Vier Jahre nach dem Start der milliardenschweren Hightech Agenda konnten mehr als 75 Prozent der 1000 Professuren und der neuen Stellen besetzt werden. „Wir haben bei der Hightech Agenda einen Berufungsstand von über drei Viertel von diesen 1000 Professuren und insgesamt Zweieinhalbtausend neuen Stellen“, sagte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts in München.

Mit Blick auf den Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) sei die Zahl sogar noch höher: „Von den 112 KI-Professuren insgesamt reden wir über 400 Stellen für KI-Forscherinnen und -Forscher. Da haben wir inzwischen 81 Prozent der Professuren der Lehrstühle besetzt“, sagte Blume. Dabei sei es gelungen, wirklich namhafte Persönlichkeiten auch und gerade aus dem Ausland für die Arbeit und Forschung in Bayern zu gewinnen. „Wir sind verdammt froh, dass wir vor der Welle sind. Heute möchte jeder die weltweiten Experten, wir haben sie schon.“

57 Prozent der berufenen Professorinnen und Professoren seien zuvor außerhalb Bayerns im Einsatz gewesen, 23 Prozent außerhalb der EU. „Das heißt, wir fischen nicht sozusagen im eigenen Gewässer, sondern unser Ziel mit der Hightech Agenda, dass wir die besten Köpfe der Welt nach Bayern holen, das haben wir ein gutes Stück hiermit erfüllt“, sagte Blume.

Insgesamt seien ferner 2020 bis 2023 mehr als 100 Millionen Euro für die Ausstattung der neuen KI-Professuren und ergänzende KI-Maßnahmen zur Verfügung gestellt worden, so Blume weiter. Die Hochschulen würden die neuen Spielräume „für eine zielgerichtete und zukunftsorientierte Profilbildung“ nutzen. Es gebe eine große fachliche Vielfalt, von KI in der Medizin und in der IT-Sicherheit bis hin zu KI in der Produktion, Ethik oder in der Landwirtschaft. Künstliche Intelligenz werde somit als Schlüsseltechnologie mit Anknüpfungspunkten über alle Fachbereiche hinweg etabliert.

„Der Fokus der Hightech Agenda liegt derzeit immer noch rein auf der Einrichtung von Forschungsprofessuren, ohne ausreichenden Unterbau“, sagte die wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, Verena Osgyan. Eigentlich sollte die Agenda aber mindestens genauso viel, wenn nicht noch mehr der Ausbildung junger Talente in Bayern zugutekommen. „Ohne Top-Leute, die technologische Innovationen umsetzen, nutzt die reine Forschung niemandem.“

2019 hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in einer Regierungserklärung angekündigt, Bayern werde eine 5,5 Milliarden Euro schweren Technologieoffensive ins Leben rufen. Die Finanzierung ist bisher bis zum Jahr 2027 gesichert.

© dpa-infocom, dpa:231128-99-106213/2


Von dpa
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