Noch ist unklar, was am Samstag zu dem Großbrand im Rothenburger Autohaus Korn geführt hat. Die Ereignisse hätten allen im Team ziemlich zugesetzt, erklärte Inhaber und Geschäftsführer Peter Korn. Am wichtigsten sei natürlich, dass es keine Verletzten gegeben habe.
Ausgebrochen war das Feuer um die Mittagszeit in einem Teilelager im Untergeschoss des im Norden der Stadt gelegenen Kfz-Betriebs. Korn denkt, dass in dem betroffenen Raum maximal 100 Neureifen deponiert gewesen seien. Nach seiner Kenntnis sei auch nur dieser Bestand direkt von den Flammen in Mitleidenschaft gezogen worden. Eine am Samstag kursierende polizeiliche Mitteilung, wonach ein Lager mit rund 3000 Reifen Feuer gefangen habe, stimme also nicht und sei vor allem auch nicht von ihm gekommen, erklärte Korn.
Die Brandbekämpfung hatte sich wegen der hohen Temperaturen von bis zu 800 Grad schwierig gestaltet. In der Spitze waren etwa 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Roten Kreuzes und des Technischen Hilfswerks vor Ort. Wegen der Rauchentwicklung war Anwohnern empfohlen worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Giftstoffe wurden laut Polizei in der Luft aber nicht gemessen.
Die Löscharbeiten mussten großflächig erfolgen, weshalb sich der Einsatz auch auf benachbarte Räume des Untergeschosses auswirkte. Dort befänden sich weitere Bestände an Reifen und an Kompletträdern, die das Autohaus für Kunden aufbewahre, erklärte Korn. Er schließe nicht aus, dass durch Löschschaum an diesen Beständen ebenfalls Schäden entstanden. Genau lasse sich das aber noch nicht sagen, weil die Belegschaft noch keine Gelegenheit gehabt habe, sich ein eigenes Bild von der Lage zu machen, so der Geschäftsführer.
Ein großes Problem sei der Zusammenbruch der Energieversorgung infolge des Brandes. „Wir haben nirgends Strom“, sagt Peter Korn. Obwohl der Werkstatt- und Verkaufsbereich vom Brand und von den Löscharbeiten nicht betroffen gewesen seien, lasse sich deshalb schwer sagen, wann der Regulärbetrieb am Standort Rothenburg wieder aufgenommen werden könne. Einstweilen werde versucht, möglichst viele Arbeitsabläufe in die Bad Windsheimer Filiale auszulagern.
Von der Pressestelle des Polizeipräsidiums war gestern zu dem Brand wenig Neues zu erfahren. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zur Ursache seien noch nicht abgeschlossen, so ein Sprecher. Ergebnisse sollen gegen Ende der Woche vorliegen. Eine genaue Schadenssumme lasse sich noch immer nicht nennen, sagte er auf Nachfrage. Der Wiederherstellungsaufwand werde sich wohl im Bereich zwischen einer halben und einer Million Euro bewegen.