Vor einem viertägigen Streik von Assistenzärzten macht man sich im britischen Gesundheitsdienst Sorgen um die Versorgung von Patienten. Leiter von Krankenhäusern und Arztpraxen seien „so besorgt wie noch bei keinem anderen Streik“, sagte die Direktorin einer Dachorganisation des staatlichen Gesundheitsdienstes, Layla McCay, der BBC. Bis zu eine Viertelmillion Termine und Operationen könnten demnach ausfallen und sich verschieben.
Der Streik, der ab Dienstag beginnen soll, werde mutmaßlich auch Auswirkungen auf die Sicherheit von Patienten haben, so McCay. „Das ist eine große Sorge für alle Führungskräfte im Gesundheitsbereich.“
Die Gewerkschaft British Medial Association kündigte an, keine Bereiche des Gesundheitsdienstes zu verschonen - also auch solche nicht, in denen die Sicherheit von Patienten gefährdet sei. Allerdings gebe es einen Notfallplan, der vorsieht, dass streikende Assistenzärzte ins Krankenhaus gerufen werden könnten, wenn unmittelbar Leben von Patienten bedroht seien.
Die Gewerkschaft rief den britischen Gesundheitsminister Steve Barclay zu einem Treffen über die Osterfeiertage auf, um den Konflikt zu lösen. „Alles, war wir wollen, ist ein ernstzunehmendes Angebot, damit wir über diesen Reallohnverlust reden und Verhandlungen aufnehmen können“, sagte ein Gewerkschaftsvertreter der BBC zufolge. Die konservative Regierung hingegen fordert die Gewerkschaft auf, den Streik abzusagen. Erst dann seien Verhandlungen möglich.
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