Die Bundesregierung macht kurz vor Beginn der Sommerspiele in Paris bei einer neuerlichen deutschen Olympia-Bewerbung ernst. Das Bundeskabinett will am Mittwoch dazu eine Absichtserklärung beschließen, wie es aus Regierungskreisen heißt. Angestrebt wird voraussichtlich eine Bewerbung für die Sommerspiele 2040. Zuvor hatte auch das ZDF über die Regierungspläne berichtet. Über einen deutschen Anlauf schon für 2036, genau 100 Jahre nach den Nazi-Spielen von Berlin, war kontrovers diskutiert worden.
Im Bundes-Haushalt hat die Ampel-Regierung für 2025 bereits Fördermittel in Höhe von 2,2 Millionen Euro für den möglichen Prozess einer deutschen Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele vorgesehen. Der Deutsche Olympische Sportbund hatte bereits im vergangenen Dezember einen Grundsatzbeschluss für eine weitere Bewerbung gefasst.
Am 7. Dezember will der DOSB bei seiner Mitgliederversammlung in Saarbrücken weitere Schritte beschließen. „Wir werden sicherlich in der ersten Hälfte von 2025 uns erklären, wer ist Bewerber, was machen wir und wie gehen wir da voran“, sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert im ZDF-„Sportstudio“.
Ziel des Dachverbands war bislang eine Kandidatur für die Sommerspiele 2036 oder 2040. Berlin, Hamburg, Leipzig, München und die Region Rhein-Ruhr haben ihr Interesse an einer Bewerbung mit Absichtserklärungen konkret bekundet. Die vergangenen Olympia-Kampagnen in Deutschland waren indes am Widerstand und dem Votum der Bevölkerung in München und Hamburg gescheitert.
Nach den Spielen in Paris, die am Freitag eröffnet werden, ist 2028 Los Angeles der nächste Sommer-Gastgeber. Für 2032 ist Olympia ins australische Brisbane vergeben.
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