Nach dem enttäuschenden Start in die Champions League haben die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg wenig Zeit, mit dem 0:1 bei der AS Rom zu hadern. Schon am Samstag (17.45 Uhr/ARD, Magenta, DAZN) steht der Bundesliga-Clasicó gegen den deutschen Meister und Dauerrivalen Bayern München an.
VfL-Trainer Tommy Stroot ist eher erleichtert, dass nur vier Tage Zeit zwischen der Partie in Rom und dem Gipfeltreffen in Wolfsburg liegen. „Der große Vorteil ist in solchen Situationen, dass man ganz wenig Zeit und eine gewisse Erfahrung im Kader hat, die mitmanagt“, sagte er bei der Spieltags-Pressekonferenz.
Dass das Spiel gegen die Münchnerinnen eine besondere Bedeutung hat, dessen ist sich der 35-Jährige bewusst. Die Meisterinnen aus dem Süden und die DFB-Pokalsiegerinnen aus Niedersachsen dominieren seit Jahren die deutsche Fußball-Szene der Frauen.
Ausdruck der Bedeutung des Spiels ist auch der Umzug vom AOK-Stadion in die wesentlich größere Volkswagen-Arena. 17.000 Zuschauerinnen und Zuschauer werden erwartet. Die ARD überträgt live, ebenso Magenta und DAZN.
In dem Duell geht es aber nicht nur ums Prestige, sondern vor allem um Punkte. Der FC Bayern ist nicht nur an den lange allein herrschenden VfL herangerückt, sondern hat ihn überholt. Wie stark die Bayern-Frauen sind, bewiesen sie am Mittwoch bei ihrem Auftakt in der Champions League mit dem 5:2 gegen den FC Arsenal aus London.
Während die Münchenerinnen zudem in der Bundesliga schon wieder Tabellenführer sind, war der Start der Wolfsburgerinnen durchwachsen. Vor dem sechsten Spieltag liegen sie schon fünf Punkte hinter den Dauerrivalinnen. Eine Niederlage am Samstag, und der Rückstand beträgt bereits acht Zähler.
„Bayern ist der Favorit, ist auch in diesem Spiel der Favorit. Auch wenn ich gerne Spannung erzeugen möchte“, sagte Stroot. „Wir werden alles dafür tun, in einem Heimspiel hier gegen Bayern München das Spiel am Ende siegreich zu gestalten. Und trotzdem ist für mich diese Grundkonstellation komplett klar.“
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