Ob süß oder herzhaft, Blätterteig lässt sich von Croissants bis hin zu Gemüsestrudeln verarbeiten. Ärgerlich nur, wenn der Teig, den man im Gefrierfach hatte, beim Backen nicht richtig aufgeht. Stattdessen bleibt er platt wie eine Flunder. Mit diesen Tricks entfaltet der Teig seine typisch blättrige Form beim Backen.
Der erste Schritt für ein gelungenes Blätterteiggericht besteht darin, den gefrorenen Blätterteig richtig aufzutauen. „Idealerweise legen Sie den Teig über Nacht in den Kühlschrank, damit er langsam und gleichmäßig auftauen kann“, sagt Marian Kalliske, Akademieleiter des Deutschen Bäckerhandwerks Berlin-Brandenburg.
Die Wahl der richtigen Ofentemperatur ist entscheidend. „Heizen Sie Ihren Backofen auf eine Temperatur zwischen 180 und 200 Grad Celsius vor“, empfiehlt der Bäckermeister. Denn ein zu kalter Ofen kann dazu führen, dass der Blätterteig nicht die gewünschte Textur und Höhe erreicht.
Die Auswahl der Füllung ist ein weiterer wichtiger Schritt. Achten Sie darauf, eine Füllung zu verwenden, die nicht zu viel Feuchtigkeit enthält. „Feuchte Füllungen können dazu führen, dass der Teig zusammenfällt und nicht richtig blättert. Trockene oder leicht feuchte Füllungen eignen sich am besten“, erklärt Kalliske.
Beim Schneiden und Formen des Blätterteigs sollte man sparsam mit Eigelb umgehen, rät der Leiter der Bäckerakademie. Denn ein Zuviel kann dazu führen, dass die Ränder des Teigs zusammenkleben, und die Textur des Blätterteigs beeinträchtigen. Um eine goldene Farbe zu erhalten, genügt ein leichter Pinselstrich.
Schneiden und formen Sie den Blätterteig mit Sorgfalt. Dabei kommt es vor allem auf das Messer an. „Verwenden Sie ein scharfes Messer und achten Sie darauf, die Teigschichten nicht zu verformen oder zu quetschen. Nur so erhalten Sie eine makellose Blätterteigstruktur“, sagt Marian Kalliske.
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