109 Tage nach dem verlorenen WM-Finale startet in der Deutschen Eishockey Liga die 30. Saison. Nach dem Abstieg der Bietigheim Steelers geht die DEL wieder mit ihrer ursprünglichen Größe von 14 Teams an den Start.
Durch die Reduzierung auf 14 Teams besteht die Hauptrunde aus 52 (statt zuvor 56) Spieltagen. Nach drei Jahren wird die Tabelle wieder nach Punkten und nicht nach einem Punkteschnitt erstellt - die Nachwirkungen der Corona-Pandemie gelten als endgültig überwunden. Neu ist auch der Samstagabend als Spieltermin. Insgesamt viermal werden Top-Spiele an einem Samstag um 19.00 Uhr ausgetragen. Den Beginn machen am 30. September die Kölner Haie und die Adler Mannheim.
Nicht unbedingt und wenn, dann nur einen. Der Tabellenletzte steigt ab, falls Kassel, Krefeld oder Dresden Zweitligameister in der DEL2 werden. Nur diese drei Teams erfüllen die wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Aufstieg in die DEL. Damit wird die Zeit nach dem Hauptrunden-Ende für den Letzten der DEL zur Zitterpartie. So wie für die Augsburger Panther in der vergangenen Saison, die sportlich abgestiegen waren. Da am Ende in der DEL2 aber Ravensburg Meister wurde und nicht die Voraussetzungen für einen Aufstieg erfüllte, hatte Augsburg Glück und spielt weiter erstklassig.
Top-Favorit ist der Titelverteidiger EHC Red Bull München. Über den größten Etat verfügen die Adler Mannheim, die aber bereits seit 2019 auf einen Titel waren. Nach einer enttäuschenden Saison ohne Playoffs wollen auch die Eisbären Berlin als Titelträger der Jahre 2021 und 2022 am Ende wieder oben stehen. Als ambitioniert gelten auch die Kölner Haie, Vizemeister ERC Ingolstadt und die Grizzlys Wolfsburg.
Den prominentesten Namen holte Mannheim in die Liga: Vom Nationalspieler und zweimaligen Stanley-Cup-Champion Tom Kühnhackl erwarten sich die Adler viel, ebenfalls von Ex-NHL-Stürmer Linden Vey, der aus Russland kam. Die Eisbären Berlin holten in Kai Wissmann einen Vize-Weltmeister aus Nordamerika zurück. Für den erfolgreichsten DEL-Trainer Don Jackson verpflichtete Red Bull München den früheren Bundestrainer Toni Söderholm.
MagentaSport zeigt alle Spiele live. Die Auftaktpartie an diesem Donnerstagabend zwischen Titelverteidiger EHC Red Bull München und der Düsseldorfer EG (19.30 Uhr) ist frei empfangbar. Wer darüber hinaus schauen möchte, muss als Telekomkunde 7,95 Euro pro Monat oder 12,95 Euro pro Monat (für Nicht-Telekomkunden) im Jahresabo bezahlen. Zudem gibt es im Free-TV - noch - DEL-Eishockey zu sehen. Bis Ende des Jahres zeigt auch Servus TV einzelne DEL-Spiele live. Zum 31. Dezember stellt der österreichische Sender allerdings den linearen Sendebetrieb ein.
Schwierig zu sagen. Seit der begeisternden WM im Mai in Finnland und dem Gewinn der Silbermedaille sind vier Monate vergangen. Gerade erst standen und stehen die deutschen Basketballer nach dem WM-Titel abseits des Fußballs im Fokus. „Die Aufmerksamkeit ist da“, sagte indes DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke, der auch angesichts der permanenten Negativschlagzeilen des deutschen Fußballs auf Zuwächse beim Eishockey hofft.
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