Unfälle mit E-Scootern haben auf Bayerns Straßen in diesem Jahr erneut deutlich zugenommen. So ereigneten sich bis Ende Oktober insgesamt 1.517 Unfälle mit den teils geliebten, teils gehassten Gefährten, wie das Innenministerium der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Dies ist ein Anstieg um knapp 22 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Verletzten ging dabei um gut 25 Prozent nach oben. Wie im Jahr 2023 starben dabei zwei Menschen.
In einem Fall hatte ein E-Scooter-Fahrer beim Queren der Gleise die Straßenbahn übersehen. Im anderen Fall kam ein E-Scooter-Fahrer alleinbeteiligt zu Sturz und zog sich tödliche Verletzungen zu, wie das Ministerium schilderte. Insgesamt gab es 1.479 Verletzte bei den Unfällen, 1.268 davon standen selbst auf einem E-Scooter. Die Zahl der Fahrer, die bei einem Verkehrsunfall unter Drogen standen, ging dabei von 11 auf 2 zurück, während die Zahl alkoholisierter Fahrer um fast 14 Prozent auf 165 anstieg.
Eine positivere Entwicklung zeichnet sich bei den Verstößen ab. Zwar sei eine gesicherte Aussage derzeit noch nicht möglich, weil es - wie auch im vergangenen Jahr zu diesem Zeitpunkt - noch zu Nachmeldungen kommen dürfte, erläuterte das Ministerium. Außerdem werden E-Scooter nicht einzeln erfasst, sondern fallen unter die Kategorie „Elektrokleinstfahrzeuge“ - wobei Unfälle mit Segways & Co. wohl eher seltener vorkommen dürften.
Jedenfalls sei bei den Kleinfahrzeugen insgesamt voraussichtlich von einem Rückgang der Verstöße auszugehen, hieß es vom Ministerium. Bis Ende Oktober registrierten die Behörden insgesamt 1.120 Verstöße in dieser Kategorie - vor einem Jahr waren es in diesem Zeitraum 1.330 gewesen. Dabei wurden Fahrer überwiegend wegen Alkoholbeeinflussung (609 Verstöße) und Drogenbeeinflussung (429 Verstöße) angezeigt.
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