Das Minimalziel WM-Viertelfinale ist für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft geschafft. Ab Donnerstag würde es dann im K.o.-System weitergehen.
Durch den 3:2-Sieg Lettlands nach Penaltyschießen gegen die Slowakei steht die deutsche Mannschaft trotz spielfreiem Sonntag endgültig in der Runde der besten Acht. Damit geht es zum Abschluss der Gruppenphase am Dienstag (12.20 Uhr/ProSieben und MagentaSport) gegen Frankreich nur noch um die Platzierung.
Gastgeber Tschechien, Lieblingsgegner Schweiz oder Weltmeister Kanada. Erst am Schlusstag wird feststehen, gegen wen und wo die Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis im Viertelfinale antreten wird. Gespielt wird in der K.o.-Phase im Überkreuz-Vergleich. Der Erste der Gruppe A bekommt es beispielsweise mit dem Vierten der B-Gruppe zu tun.
Gegen die Schweiz setzte sich Deutschland zuletzt vor einem Jahr durch und wurde später Vizeweltmeister. Auch 2010 und 2021 sowie bei Olympia 2018 wurde die Schweiz in der K.o.-Phase bezwungen. „Ich würde mich freuen. Es macht immer Spaß, gegen sie zu spielen. Sie haben vielleicht etwas Angst vor uns, wenn man die letzten Jahre anschaut“, sagte JJ Peterka.
Deutschland trug bislang alle Spiele in Ostrava aus. Allerdings bleiben nur die ersten beiden Mannschaften der Gruppe B in der drittgrößten Stadt Tschechiens und bestreiten dort das Viertelfinale. Der Dritte und Vierte reist zum zweiten Standort nach Prag. Einzige Ausnahme: Gastgeber Tschechien wird in Prag bleiben, auch wenn sie Dritter der A-Gruppe werden. Dann muss der Tabellenzweite aus dieser Gruppe zum Spiel gegen den Dritten der Gruppe B nach Ostrava reisen. In Prag werden zudem die beiden Semifinals am Samstag sowie das Spiel um Platz drei und das Endspiel am Sonntag ausgetragen.
Die drei NHL-Profis Nico Sturm, JJ Peterka und Torhüter Philipp Grubauer haben ihre Leader-Rolle bislang gut ausgefüllt. Vor allem Sturm hat seine Wichtigkeit auf und neben dem Eis unter Beweis gestellt. Peterka führt die Torschützenliste mit fünf Treffern an. Grubauer entnervte die Slowaken, Letten, Kasachen. Auch die Offensivreihe mit Leonhard Pföderl (drei Tore, fünf Vorlagen) und Yasin Ehliz (zwei Tore, sechs Vorlagen) zeigte sich spielfreudig. Kai Wissmann von den Eisbären Berlin und auch der Neu-Mannheimer Lukas Kälble setzten in der Abwehr Akzente und waren auch treffsicher vor dem gegnerischen Tor.
Schweden hat mit seinem überragenden Abwehr-Trio Victor Hedman, Erik Karlsson und Rasmus Dahlin bislang den besten Eindruck gemacht. Mit dem 5:2 gegen die USA und dem 6:1 gegen Deutschland setzte der elffache Weltmeister deutliche Ausrufezeichen. 2018 waren die Tre Kronor zuletzt bei einer WM erfolgreich. Aber auch die Schweiz zeigte sich bislang von der besten Seite: Gastgeber Tschechien wurde bezwungen, für viele Experten ist es mit sieben NHL-Profis der beste Schweizer Kader überhaupt.
Aber auch Tschechien, die mit Superstar David Pastrnak, Martin Necas und Pavel Zacha drei Verstärkungen aus Nordamerika erhalten haben, sowie Weltmeister Kanada ist immer zu rechnen. Die USA bleiben trotz eines starken Aufgebots die große Unbekannte. Die US-Boys zeigten in der Vorrunde äußerst launisch.
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