Ein Löffel aus Japan soll Speisen salziger schmecken lassen - und so erreichen, dass man weniger Salz verwendet. Die Technologie dahinter ist schwacher elektrischer Strom, der Natrium-Ionen geballt an die Zunge bringen und damit stärker zur Geltung bringen soll.
Das funktioniere hauptsächlich bei Flüssigkeiten wie Suppe oder Saucen, schränken die Erfinder von der japanischen Firma Kirin ein, die den Löffel namens Eletric Salt (elektrisches Salz) auf der Technikmesse CES (7. bis 10. Januar) zeigen. Und etwas Salz müssen die Speisen trotzdem enthalten - denn sonst gäbe es nichts zu verstärken.
Der Löffel ist ähnlich wie eine elektrische Zahnbürste aufgebaut: Die Elektronik steckt im Griff, die Spitze mit einer Elektrode ist abnehmbar und kann so separat abgewaschen werden. Auch die Spitze darf allerdings nicht in den Geschirrspüler - und der Griff soll nicht unter fließendes Wasser kommen.
Den japanischen Entwicklern zufolge kann der Löffel Speisen etwa 50 Prozent salziger wirken lassen. Gerade in Japan sind etwa die traditionellen Ramen-Gerichte oft sehr salzig, ebenso Sojasoße.
Zu viel Salz kann sich ungünstig auf die Gesundheit auswirken. Zum Beispiel besteht zwischen der Höhe der Salzaufnahme und der Höhe des Blutdrucks ein eindeutiger Zusammenhang, erklärt das Bundeszentrum für Ernährung. Wenn weniger Salz gegessen wird, geht ein erhöhter Blutdruck zurück.
Der Löffel hat vier Intensitätsstufen. Kirin empfiehlt, zunächst mit der niedrigsten anzufangen. Bei Proben am Rande der CES taten sich einige Besucherinnen und Besucher allerdings schwer, zumindest bei niedriger Intensität einen deutlichen Unterschied herauszuschmecken.
In Japan wird der Electric Salt bereits verkauft, wenn auch nur in limitierten Stückzahlen. Der Preis für einen Löffel liegt bei rund 20.000 Yen, das sind gut 120 Euro.
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