Liebhaber des Programmkinos werden Ende Januar in Würzburg auf ihre Kosten kommen. Das Internationale Filmwochenende (30. Januar bis 2. Februar) zeigt Streifen unterschiedlichster Genres aus aller Welt.
Ein Schwerpunkt seien Filme über die Selbstbestimmung der Frau, teilte der Veranstalter-Verein auf einer Pressekonferenz mit. Darunter ein marokkanisches Road-Movie und ein Film über das Freiheitsstreben einer jungen Frau in Saudi-Arabien. Außerdem würden auf Wunsch wieder mehr skandinavische Streifen gezeigt.
Etwa 60 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme stehen auf dem Programm. Zu ihnen zählen ein No-Budget-Familiendrama aus Deutschland, ein südkoreanischer Horrorschocker, eine französische Großproduktion, ein norwegischer Kinderfilm, zwei Kurzfilmblöcke und ein US-amerikanischer Stummfilm.
Mit dem Programm wollen die Macherinnen und Macher unter anderem dazu anregen, den persönlichen Horizont zu erweitern. „Filme ermöglichen es, empathisch auf fremde Leben zu blicken und für kurze Zeit in sie einzutauchen“, schreiben sie im Programmheft. Viele Filme nehmen an einer Publikumsabstimmung teil. Die Sieger erhalten ein Preisgeld.
Als Gäste erwartet werden unter anderem der Regisseur Andreas Dresen („Gundermann“, „Sommer vorm Balkon“) und die Schauspielerin Antje Traue („Es war einmal in Deutschland…“).
Laut der Veranstalterin, der Filminitiative Würzburg, besuchen jährlich rund 10.000 Filmfans das Filmwochenende. Haupt-Spielstätte ist ein Programmkino auf einem zum Kulturort ausgebauten alten Brauereigelände. Die meisten Filme werden zweimal während des Wochenendes gezeigt.
Das Festival existiert bereits seit 1974 und feierte im vergangenen Jahr 50. Jubiläum. Ins Leben gerufen wurde es ursprünglich von Studierenden. Die Macherinnen und Macher erhielten kürzlich die Kulturmedaille der Stadt Würzburg. Etwa 100 Personen tragen zur Planung und Durchführung des Filmfestes bei.
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