Wer soll nur die Pflanzen in Haus, Balkon und Garten gießen, wenn man verreist ist? In der Urlaubszeit sind schließlich auch die Nachbarn häufig nicht zu Hause.
Keine Sorge: Wer nur ein paar Tage verreist ist, kann sich geschickt selber behelfen. Der Industrieverband Agrar (IVA) rät, Kübel und Topfpflanzen in Gruppen an geschützte Plätze im Schatten zu stellen. So ist ihr Wasserbedarf geringer. Stellt man die Töpfe zusätzlich auf Untersetzer, die mit Wasser befüllt sind, sind die Pflanzen für einen Kurzurlaub gut versorgt.
Bei einem längeren Urlaub kann Topf- und Kübelpflanzen mit einer Flaschenbewässerung bei Laune halten. Hierzu wird eine Flasche, idealerweise mit langem Hals, mit Wasser gefüllt. Verschlossen wird sie mit einem Deckel, in den mehrere kleine Löcher gebohrt wurden. Auch in den Boden der Flasche muss ein kleines Loch gebohrt werden.
Die Flasche nun kopfüber in die Erde stecken. Über den löchrigen Deckel wird die Erde langsam aber stetig bewässert. Besonders effektiv ist die Flaschenbewässerung mit Tonkegeln am unteren Ende. Sie sind im Gartencenter oder Baumarkt erhältlich und passen meistens auf übliche PET-Flaschen.
Um dem Verdursten von Pflanzen im Garten entgegenzuwirken, gibt es ebenfalls ein paar Tipps: Der IVA empfiehlt, alle Pflanzen, die einen Schnitt vertragen vor dem Urlaub zu stutzen. So reduziert sich ihr Wasserbedarf.
Wer mulcht, spart ebenfalls Wasser, weil der Boden so kühler bleibt und der Wasserverlust durch Verdunstung geringer wird. Dafür nach dem letzten Gießen vor der Abfahrt einfach Rindenmulch, Stroh oder anderes Mulchmaterial großzügig auf die Bodenflächen von Beeten, Rabatten und Stauden ausbringen.
Bäume, vor allem junge, profitieren in der Urlaubszeit von einem Bewässerungssack. Hierbei handelt es sich um Säcke, in denen auf der Unterseite kleine Löcher angebracht sind. Befüllt man sie mit Wasser, tröpfelt die Flüssigkeit regelmäßig in Richtung Wurzel.
Und noch ein Tipp: Lassen Sie kurz vor Ihrem Urlaub die Finger von Dünger. Denn das fördert das Pflanzenwachstum. Und je stärker das Wachstum, desto höher der Wasserbedarf.
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