Im Prozess um den Golddiebstahl im Kelten Römer Museum in Manching wird sich das Landgericht Ingolstadt von Dienstag (10.00 Uhr) an mit den Details dieses spektakulären Einbruchs beschäftigen. Zu Beginn des Verfahrens vor einer Woche hatten die Verteidiger der Angeklagten erklärt, dass die vier Männer sich vorläufig nicht zu den Vorwürfen äußern werden. Daher steht nun die Prüfung der Beweise durch die Strafkammer auf dem Programm.
Die zwischen 43 und 52 Jahre alten Beschuldigten stammen aus Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. Sie sollen im November 2022 bei einem nächtlichen Einbruch den 2.100 Jahre alten Goldschatz aus dem Museum in Manching gestohlen habe. Die fast 500 Münzen waren von Archäologen 1999 bei Manching ausgegraben worden, es war der größte keltische Goldfund des 20. Jahrhunderts. Der überwiegende Teil des Schatzes ist bis heute verschwunden.
Den Angeklagten werden auch etwa 30 andere Einbrüche in Deutschland und Österreich vorgeworfen. Das Gericht beabsichtigt, sich in dem Prozess zunächst auf den Museumseinbruch zu konzentrieren, wie der Vorsitzende Richter Konrad Kliegl ankündigte. Im weiteren Verlauf des Verfahrens soll es dann um die weiteren angeklagten Diebstähle beispielsweise in Supermärkten und Tankstellen gehen. Für den Prozess sind etwa 30 Verhandlungstage zunächst bis in den Juni hinein geplant.
© dpa-infocom, dpa:250128-930-357336/1