Der Kabarettist Günter Grünwald hadert nicht mit seinem Rücktritt von großen Kabarett-Tourneen. Es sei seine Überzeugung, dass dies der richtige Zeitpunkt sei, sagte er wenige Stunden vor dem letzten Auftritt mit seinem aktuellen Programm am Dienstagabend in Ingolstadt. „Es fühlt sich immer noch gut und vollkommen richtig an“, meinte der 68-Jährige.
Im Oktober hatte der Kabarettist bereits seine Fernsehsendung „Grünwald Freitagscomedy“ im Bayerischen Rundfunk nach 22 Jahren beendet. Dann folgte das Ende des Bühnenprogramms „Das kann doch wohl nicht mein Ernst sein“. Die Abschlussvorstellung wurde in Grünwalds Heimatstadt geplant.
Das sei der „absolut reine Zufall“ gewesen, meinte der gebürtige Ingolstädter. Der Auftritt sei einfach der letzte im Jahr 2024. Nachdem weitere längst vorgesehene Auftritte im kommenden Jahr abgesagt worden seinen, sei Ingolstadt „als letzter Termin übrig geblieben“.
Grünwald hatte seinen Abschied mit dem Tod von zwei Personen in seinem engen beruflichen Umfeld begründet. Ebenso gab er an, dass er sich mehr um seine Gesundheit kümmern wolle.
Grundsätzlich schließt Grünwald aber eine Rückkehr auf die Kabarettbühne nicht aus. „Ich habe nirgendwo unterschrieben, dass ich mich nie wieder auf irgendeine Bühne stelle“, sagte er. „Irgendwann, glaube ich, packt es mich mal wieder.“ Dann könne er für vielleicht fünf Auftritte wieder zurückkommen.
Aber ein großes Programm, das jahrelang gespielt werde, das werde er „definitiv nicht mehr“ machen, sagte er. Auch eine eigene Fernsehreihe möchte er nicht mehr, Gastauftritte in Shows von Kollegen wie dem „schlachthof“ des BR könne er sich aber gut vorstellen. Außerdem werde er auch weiterhin mit seiner Band auftreten.
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