Ein Gymnasiallehrer aus dem Berchtesgadener Land sitzt unter Missbrauchsverdacht in Untersuchungshaft. Der Mann sei verdächtig, ein unter 14 Jahre altes Kind in zwei Fällen sexuell missbraucht zu haben, teilten das Polizeipräsidium Oberbayern Süd und die Staatsanwaltschaft Traunstein am Mittwochabend gemeinsam mit. Der Mann habe sich bezüglich der Vorwürfe „grundsätzlich geständig“ gezeigt.
Ob es sich bei dem Opfer um ein Mädchen oder einen Jungen handelte, gaben die Behörden auch auf Anfrage aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht bekannt. Der Mann befindet sich den Angaben zufolge bereits seit Anfang März in Untersuchungshaft. Kurz zuvor seien der Polizei die mutmaßlichen Missbrauchsfälle bekannt geworden. Die Taten sollen sich in den Monaten Januar und Februar ereignet haben.
Der Beschuldigte sei bis zu seiner Festnahme Lehrer an einem Gymnasium gewesen. Die Schule sei durch die Strafverfolgungsbehörden frühzeitig eingebunden gewesen. Wegen möglicher Wiederholungsgefahr habe die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl erwirkt.
Es sei nicht auszuschließen, dass es zu weiteren Übergriffen gekommen sei. Deshalb baten Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei um Hinweise aus der Bevölkerung. Die Ermittler riefen mögliche andere Geschädigte auf, sich zu melden; ebenso Personen, die mögliche andere Opfer kennen oder Hinweise zu möglichen weiteren Taten geben können. Zudem suchen die Ermittler Zeugen, die in oder außerhalb der Schule Auffälligkeiten im Zusammenhang mit dem Lehrer wahrgenommen haben.
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