„Haben 199 Chancen“: Verdienter VfB-Sieg dank Leweling | FLZ.de

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Veröffentlicht am 21.01.2025 22:57, aktualisiert am 21.01.2025 23:24

„Haben 199 Chancen“: Verdienter VfB-Sieg dank Leweling

Jamie Leweling trifft zum 1:0 für die Stuttgarter. (Foto: Marijan Murat/dpa)
Jamie Leweling trifft zum 1:0 für die Stuttgarter. (Foto: Marijan Murat/dpa)
Jamie Leweling trifft zum 1:0 für die Stuttgarter. (Foto: Marijan Murat/dpa)

Doppelpacker Jamie Leweling und seine Stuttgarter Mitspieler hüpften vor den mitgereisten VfB-Fans freudig auf und ab. Dank eines hochverdienten 3:1 (2:0) beim weiter punktlosen slowakischen Club Slovan Bratislava sprang der Fußball-Bundesligist zumindest vorübergehend auf einen Playoff-Platz in der Champions League. Die Chance aufs Weiterkommen lebt, noch wartet aber das Vorrundenfinale am 29. Januar gegen Paris Saint-Germain.

„Heute war ein sehr wichtiges Spiel. Wir mussten eigentlich gewinnen, damit wir nächste Woche gegen Paris sozusagen ein keines Finale haben“, sagte Matchwinner Leweling, der sich zudem über seine ersten beiden Europapokal-Tore freuen durfte: „Ich bin sehr glücklich.“

Sein wie gewohnt humorig aufgelegter Offensivpartner Deniz Undav brachte bereits den Ballon d'Or für Leweling ins Spiel: „Wenn du zwei Ballkontakte hast und zwei Tore machst, hast du es verdient“, witzelte er, um dann lobend zu ergänzen: „Er bringt uns viel Energie, vorne wie hinten.“

Undav: „Haben 199 Chancen“

Leweling (11. und 36. Minute) und Fabian Rieder (87.) trafen für das Team von VfB-Trainer Sebastian Hoeneß. Idjessi Metsoko (85.) hatte nur kurzzeitig für Zittern bei den Schwaben gesorgt. „Verdienter, glaube ich, geht es nicht. Wir haben 199 Chancen“, resümierte Undav.

Vor den restlichen Partien am Mittwoch sind die Stuttgarter mit zehn Punkten unter den besten 24 Teams knapp dabei. Die Playoffs winken - und somit weitere Millionen-Einnahmen.

VfB dominiert klar

Im Nationalstadion Tehelné pole dominierte der VfB gegen harmlose Gastgeber über weite Strecken des Spiels klar. Beispielhaft dafür standen elf Gäste-Eckbälle nach gerade einmal 22 Minuten. Die Führung resultierte aber aus einem geradlinigen Angriff durchs Zentrum, an dessen Ende Undav uneigennützig auf Leweling querlegte.

Beim 2:0 brachte ein hoch hinter die Slovan-Abwehr gespielter Ball Enzo Millot in Position, der zunächst an Torwart Dominik Takac scheiterte. Den Abpraller verwertete Leweling etwas glücklich. Die Abseitsposition, die Schiedsrichter Christopher Kavanagh aus England gesehen haben wollte, korrigierte der Videobeweis. Quasi mit dem Pausenpfiff verpasste Leweling per Kopf einen lupenreinen Hattrick.

Hoeneß verzichtet auf Karazor

In seiner Anfangsformation hatte Hoeneß überraschend auf Atakan Karazor verzichtet. Der etatmäßige Kapitän habe beim Abschlusstraining ein „bisschen was gespürt“, erklärte der Coach die „kleine Vorsichtsmaßnahme“ bei DAZN. Stattdessen durfte Yannik Keitel ran, der eine gute Partie ablieferte.

Im Vergleich zum 4:0-Ligasieg gegen den SC Freiburg rotierten auch Ameen Al-Dakhil, Ermedin Demirovic sowie die für die Champions League nicht registrierten Ramon Hendriks und Nick Woltemade aus der Startelf. Dafür begannen Jeff Chabot, Maximilian Mittelstädt, Chris Führich und Undav als Kapitän.

„Das ist eine Mannschaft, die einem wehtun kann. Insbesondere, wenn man in der Kontersicherung nicht gut organisiert ist“, hatte Hoeneß vor der Partie über die Gastgeber um den Ex-Kölner Kevin Wimmer und den früheren Nürnberger Robert Mak gesagt. Zu sehen war davon fast nichts, VfB-Torwart Alexander Nübel verlebte einen entspannten Abend. Einziges Ärgernis: Abwehrspieler Anthony Rouault wird nach seiner Gelben Karte gegen Paris fehlen.

Gäste vergeben einige Topchancen

Erst nach der Pause spielte Slovan etwas mutiger, die Topchancen hatte aber Stuttgart. Nach einem Konter bediente Undav den mitgelaufenen Mittelstädt, dessen Flachschuss Takac klasse mit dem Fuß parierte. Kurz darauf traf Undav per Kopf nur den Pfosten. Auch der eingewechselte Demirovic vergab zwei gute Möglichkeiten.

Metsokos Tor, das fast aus dem Nichts kam, blieb ein kurzer Schreckmoment, weil Rieder quasi im Gegenzug für die Entscheidung sorgte.

© dpa-infocom, dpa:250121-930-351294/2


Von dpa
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