Die deutschen Hopfenpflanzer rechnen dieses Jahr mit einer hervorragenden Ernte und höheren Einnahmen. Nach zwei trockenen Jahren werde die Ernte „endlich wieder vernünftig ausfallen“, teilt ihr Verband im bayerischen Wolnzach mit.
Mit fast 49.000 Tonnen liege sie 19 Prozent über der Ernte des vergangenen Jahres und 9 Prozent über den durchschnittlichen Erträgen der letzten zehn Jahre. Auch der Gehalt an Alphasäure im Hopfen - einem wichtigen Qualitätsmaßstab - sei besser und werde wieder im durchschnittlichen Bereich erwartet.
Das Wetter hat von Mai bis August einigermaßen mitgespielt, vor allem hat es mehr geregnet als in Vorjahren. „Die Hopfen stehen gut da, und die ersten Reben werden bereits in der kommenden Woche geerntet“, teilte der Verband mit.
Der Markt sei zwar von Überversorgung geprägt, weil der weltweite Bierabsatz leicht rückläufig ist und sich die Brauer in den letzten Jahren über ihren Bedarf mit Hopfen eingedeckt haben. Aber „für die Hopfenpflanzer lässt die Ernte 2024 auf etwas höhere Einnahmen hoffen“, denn der Großteil sei bereits in Vorkontrakten zu festen Preisen verkauft, heißt es vom Verband. Und wegen der größeren Erntemengen „werden diese Verträge überwiegend auch voll bedient werden können“. In den USA wurde die Anbaufläche in den vergangenen zwei Jahren um ein Viertel reduziert.
Im weltweit größten Hopfen-Anbaugebiet, der Hallertau zwischen München, Ingolstadt und Landshut, rechnen die Bauern mit einer Ernte von 42.350 Tonnen. In Tettnang am Bodensee und im Anbaugebiet Elbe-Saale erwarten sie rund 2.900 Tonnen, in Spalt südlich von Nürnberg 765 Tonnen, in Bitburg 37 Tonnen Hopfen.
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