Mit einer beeindruckenden Machtdemonstration haben die Telekom Baskets Bonn in der Finalserie der Basketball-Bundesliga den Ausgleich geschafft.
Zwei Tage nach dem überraschenden 73:79 gegen ratiopharm Ulm gewann der Champions-League-Sieger in eigener Halle das zweite Duell klar mit 104:75 (45:29). Spiel drei findet am Mittwoch in Ulm statt, auch in der vierten Partie am Freitag haben die Ulmer Heimrecht. Ein eventuelles fünftes Spiel würde dann am 18. Juni wieder in Bonn stattfinden, da die Telekom Baskets die Hauptrunde als Erster abgeschlossen hatten.
Um deutscher Meister zu werden, sind drei Siege nötig. Sowohl für Bonn als auch für Ulm wäre es der erste Meistertitel. Titelverteidiger Alba Berlin war bereits im Viertelfinale gegen Ulm gescheitert, das danach im Halbfinale auch Bayern München aus den Playoffs geworfen hatte.
Vor 6000 Zuschauern im ausverkauften Bonner Telekom Dome war Finn Delany mit 23 Punkten bester Werfer bei den Bonnern. Bei Ulm kam Nationalspieler Karim Jallow auf 17 Zähler.
Die Bonner agierten im zweiten Aufeinandertreffen von Beginn an aggressiver als noch am Freitag. Die Rheinländer zeigten sich von der ersten Heimniederlage der Saison nicht geschockt und lagen nach dem ersten Viertel bereits mit zehn Punkten vorn (26:16). Die Bonner hatten eine deutlich bessere Wurfquote als noch am Freitag und entschieden zudem wieder einmal das Reboundverhältnis klar für sich.
Doch Ulm hielt zunächst erneut beeindruckend dagegen und glich zu Beginn des zweiten Viertels mit einem 10:0-Lauf zum 26:26 aus. Das Momentum lag nun aufseiten der Gäste, aber Bonn kam wieder zurück. Mit einem 19:3-Lauf setzten sich die Telekom Baskets bis zur Halbzeit vorentscheidend ab. „Wir haben das erste Spiel ein bisschen verschlafen und nicht gezeigt, was wir können. Das ist heute anders“, sagte Bonns Nationalmannschaftscenter Leon Kratzer zur Halbzeit.
Nach der Halbzeit knüpften die Bonner nahtlos an ihre starke Phase vor der Pause an. Das Team von Trainer Tuomas Iisalo entschied den dritten Abschnitt mit 30:15 für sich, damit war die Partie entschieden. Das Schlussviertel nutzten beide Teams noch einmal für einige spektakuläre Szenen - am Ausgang der Partie änderte sich nichts mehr.
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