Klein und fein: Der Seat Mii (2012 bis 2021) | FLZ.de

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Veröffentlicht am 02.08.2024 00:07

Klein und fein: Der Seat Mii (2012 bis 2021)

Dritter im Bunde: Der Seat Mii ist das Schwestermodell von VW Up und dem Skoda Citigo.  (Foto: Seat/dpa-tmn)
Dritter im Bunde: Der Seat Mii ist das Schwestermodell von VW Up und dem Skoda Citigo. (Foto: Seat/dpa-tmn)
Dritter im Bunde: Der Seat Mii ist das Schwestermodell von VW Up und dem Skoda Citigo. (Foto: Seat/dpa-tmn)

Der Mii verdient bis ins Alter Treuepunkte. Denn der „Auto Bild TÜV-Report 2024“ hält mit Blick auf die Kfz-Hauptuntersuchung (HU) fest: Mehr als 67 Prozent der 10- bis 11-jährigen Mii-Modelle absolvieren diese Prüfung noch immer ohne Probleme und „toppen so den Schnitt“. 

Klingt nach Kaufempfehlung für den Cityflitzer, der baugleich ist mit dem VW Up und dem Skoda Citigo. Doch natürlich gibt es ein paar Dinge zu beachten:

  • Modellhistorie: Der Mii kam 2012 auf den deutschen Markt, 2017 gab es eine Modellpflege, die hauptsächlich den Innenraum betraf. Mit einem weiteren leichten Facelift wurden 2020 die Verbrennungsmotoren verbannt und nur noch eine vollelektrische Version angeboten. Der Produktion des Mii electric wurde Mitte 2021 endgültig eingestellt. 
  • Karosserie und Varianten: Anfangs wurde der Mii als Drei- und kurz nach Marktstart auch als Fünftürer angeboten. Später gab es ihn nur noch als Fünftürer. Als Kleinstwagen fährt er immer mit Schrägheck. Gebaut wurde er auch mit Erdgasantrieb (Ecofuel).  
  • Abmessungen (laut ADAC): 3,56 m x 1,64 bis 1,65 m x 1,48 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 251 l bis 951 l (Elektroversion: 251 bis 923 l; Erdgas-Version: 213 l bis 913 l). 
  • Stärken: Dank geringem Leergewicht ist der Mii kein Sprit- oder Stromfresser. Für einen Kleinstwagen eher untypisch ist sein hohes Sicherheitsniveau: Fünf Sterne, die Höchstwertung, fuhr er beim NCAP-Crashtest ein. Bei der HU glänzen fast alle Fahrwerkskomponenten von den Dämpfern bis zur Lenkanlage mit sehr niedrigen Fehlerquoten. Als überdurchschnittlich haltbar erweisen sich laut dem aktuellen Report Bremsleitungen, -schläuche und -scheiben sowie die Abgasanlagen. Die Abgasuntersuchung (AU) ist keine Hürde.  
  • Schwächen: Die Fußbremse wird recht oft beanstandet, und Rost an tragenden Teilen ist älteren Mii-Modellen nicht ganz fremd. Alle Baujahre fahren gehäuft mit defekten Rückleuchten und verstelltem Abblendlicht bei der HU vor, das Abschneiden beim zweiten Check ist hier am schlechtesten. Bei den ersten Prüfterminen wird mitunter - und so früh eher unerwartet - Ölverlust festgestellt, auch die Lenkgelenke schwächeln dann statistisch betrachtet. 
  • Pannenverhalten: Der ADAC verortet den spanischen Mini in der eigenen Pannenstatistik seit dem Erstzulassungsjahr 2016 auf guten Plätzen, ältere Modelle schneiden mittelmäßig ab. Pannenschwerpunkte sind demnach: die Bremsbeläge, die mechanische Feststellbremse (beides 2014 bis 2018) und die Bremstrommeln (2013 sowie 2015 bis 2016). Hinzu kommen die Zündkerzen (2012 und 2014 bis 2015) sowie die Fahrzeugelektrik allgemein, die vor allem bei Autos von 2012 für Panneneinsätze sorgt. 
  • Motoren: Benziner (Dreizylinder, Frontantrieb): 44 kW/60 PS und 55 kW/75 PS; Erdgas (Dreizylinder, Frontantrieb): 50 kW/68 PS; kein Diesel; Elektromotor (Frontantrieb): 61 kW/83 PS. 

Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:

  • Mii 1.0 Basis (Dreitürer; 6/2015); 44 kW/60 PS (Dreizylinder); 99.000 Kilometer; 4.423 Euro. 
  • Mii FR-Line Ecofuel (6/2016); 50 kW/68 PS (Dreizylinder); 90.000 Kilometer; 5.555 Euro. 
  • Mii electric Basis (Fünftürer; 6/2020); 61 kW/83 PS (Elektromotor); 49.000 Kilometer; 12.179 Euro. 

© dpa-infocom, dpa:240801-930-191631/1


Von dpa
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