Weil er auf äußerst brutale Weise versucht hat, sein knapp zwei Monate altes Kind zu töten, ist ein 39-Jähriger vom Landgericht Bamberg zu einer Haftstrafe von sieben Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Die Vorsitzende Richterin Marion Schmidt sprach bei der Verurteilung wegen versuchten Mordes von einer absolut brutalen Tat an einem wehrlosen Säugling. „Die Handlung ist menschlich nicht nachvollziehbar.“
Die Strafkammer ist überzeugt, dass der Angeklagte den kleinen Jungen aus tiefer Ablehnung und aus Ärger über seine Lebensgefährtin in der gemeinsamen Wohnung in Zeil am Main (Landkreis Haßberge) im April dieses Jahres schwer verletzt hat.
Der Iraner soll den Jungen laut Urteil aus rund zwei Metern Höhe auf den Boden fallen gelassen und ihm zudem diverse Knochenbrüche zugefügt haben. Auch als von einem Nachbarn verständigte Polizisten hinzukamen, soll der Mann noch versucht haben, das Kind zu töten.
Der 39-Jährige hatte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe im Wesentlichen eingeräumt, einen Tötungsvorsatz bei seinem Angriff auf den Jungen aber bestritten. Durch ein umfassendes Geständnis ersparte der 39-Jährige der Mutter des Kindes eine Aussage vor Gericht. Für seine Taten zeigte der Mann im Prozess laut Richterin Schmidt glaubhaft Reue. Ohne ein solches Verhalten vor Gericht hätte die Haftstrafe des Angeklagten demnach auch zweistellig ausfallen können. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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