Laura Nolte aus Winterberg ist die erste deutsche Monobob-Weltmeisterin. Nach Bronze bei der WM-Premiere 2021 setzte sich die Zweierbob-Olympiasiegerin von Peking bei den Titelkämpfen in St. Moritz durch.
Nolte gewann nach drei Laufbestzeiten in vier Durchgängen mit 0,40 Sekunden Vorsprung vor Monobob-Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus den USA. Dritte wurde Lisa Buckwitz vom BCR Thüringen. Die Wiesbadenerin Kim Kalicki landete mit Laufbestzeit im vierten Durchgang auf Rang fünf. Junioren-Weltmeisterin Maureen Zimmer vom BSC Sachsen Oberbärenburg kam auf Platz acht. Auf der Natureisbahn im Schweizer Engadin gibt es nur Saisonbestzeiten statt Rekorde, da die Bahn jedes Jahr im November mit 7000 Kubikmeter Schnee neu erbaut wird.
„Das Ziel war eine Medaille nach dem enttäuschenden vierten Platz bei Olympia. Dass ich gleich gewinne, hätte ich nicht gedacht. Kaillie ist immer eine Bank im Mono, sie ist immer die stärkste Kontrahentin. Das macht den Sieg umso wertvoller“, sagte die 24-jährige Nolte, die 2016 in Lillehammer Jugend-Olympiasiegerin im Monobob wurde. In Peking bei der Premiere dieser Disziplin verpasste sie als Vierte um drei Zehntelsekunden knapp eine Medaille.
Die erkältete Buckwitz hatte mit der dünnen Höhenluft in St. Moritz schwer zu kämpfen, überraschte dennoch mit starken Startleistungen und belohnte sich bei ihrem WM-Debüt als Pilotin mit Bronze. „Meine erste Medaille als Pilotin, da haben sich die ganzen Anstrengungen der letzten Jahre gelohnt. Ich musste viele Rückschläge verkraften, nun bin ich umso glücklicher“, sagte Buckwitz, die als Anschieberin mit Mariama Jamanka 2018 in Pyeongchang überraschend Olympia-Gold im Zweierbob gewann.
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