Schon wieder sorgte ein Lkw-Unfall auf der A6 für einen langen Stau. Die Autobahn musste zwischen den Anschlussstellen Aurach und Feuchtwangen Nord in Fahrtrichtung Heilbronn am Mittwoch sieben Stunden total gesperrt werden. Der Stau reichte bis zur Anschlussstelle Ansbach zurück. Diesel lief bis in einen nahen Weiher.
Nach Auskunft der Verkehrspolizei Ansbach war am Mittwoch gegen 15.40 Uhr ein Lkw kurz hinter der Raststätte Frankenhöhe in einem abschüssigen Bereich ohne weitere Beteiligung ins Schlittern geraten. Der Sattelzug kam von der rechten auf die linke Fahrspur, krachte in die Mittelschutzplanke und stellte sich quer.
An der Sattelzugmaschine und dem Auflieger entstand Totalschaden. Der 45-jährige Fahrer blieb unverletzt. Am Fahrzeug liefen sowohl Diesel als auch Öl aus. Darüber hinaus wurden 16 Felder Mittelschutzplanke beschädigt. Die Fahrbahn wurde über die gesamte Breite auf einer Länge von rund 650 Metern verschmutzt. Um sie zu säubern und den Sattelzug zu bergen, blieb die A6 in Richtung Heilbronn bis 23 Uhr gesperrt.
Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Aurach ausgeleitet. Auf der Umleitungsstrecke und ihren Nebenstraßen kam es zu starken Verkehrsbehinderungen. Die freiwilligen Feuerwehren Feuchtwangen und Weinberg sowie das Wasserwirtschaftsamt Ansbach und die Autobahnmeisterei Herrieden waren an der Unfallstelle eingesetzt.
Neben Motorenöl liefen aus dem aufgerissenen Tank rund 250 Liter Diesel aus. Durch den Regen zum Unfallzeitpunkt mischte sich Diesel und Öl schnell mit dem Wasser. Auf dem Abhang lief das Gemisch nicht nur über die Fahrbahn, sondern auch in die Bankette und über einen Entwässerungskanal in einen Seitengraben. Von dort gelangte es in einen Weiher zwischen Baimhofen und Vehlberg.
Wie Roland Rösler, stellvertretender Leiter des Wasserwirtschaftsamts, mitteilte, bildeten sich in dem Weiher Ölschlieren. Die Feuerwehr setzte Ölsperren, die Diesel und Öl von der Oberfläche filtern können. Gleichzeitig wurden Entwässerungskanäle der Autobahn gespült und verseuchtes Erdreich von den Banketten abgetragen. Diese Maßnahmen dauern am Donnerstag an.
Wie Kreisbrandmeister Norbert Bayer berichtete, waren die Feuerwehren Vehlberg, Kloster Sulz, Aurach, Herrieden und Feuchtwangen mit rund 40 Einsatzkräften aktiv, um einen weiteren Dieselaustritt an einem Weiher zu verhindern. Unter anderem wurde von einem Boot der Feuerwehr der Diesel auf der Wasseroberfläche eingefangen. Weiter wurde an einem Schacht eine Sperre errichtet.