Die Präsidentin des Pariser Louvre, Laurence des Cars, schlägt Alarm. In einem Bericht an das Kulturministerium hat die Leiterin auf den fortschreitenden Verfall des Weltmuseums hingewiesen.
Darin beschreibt sie besorgniserregende Mängel wie Schäden durch Wasserinfiltration, veraltete technische Anlagen und beunruhigende Temperaturschwankungen, die die Erhaltung der Kunstwerke gefährden. Das Dokument konnten mehrere französische Medien einsehen.
Auch die Infrastruktur des Museums erweist sich demnach zunehmend als unzureichend. In ihrem Bericht erwähnt die Präsidentin die Glaspyramide, die 1988 eingeweiht wurde und „strukturell überholt“ sei. Andere angeführte Kritikpunkte sind der Mangel an Entspannungs- und Gastronomiebereichen sowie sanitäre Einrichtungen, die nicht den internationalen Standards entsprechen.
Im November 2023 musste eine Ausstellung, die den Zeichnungen von Claude Gillot gewidmet war, nach nur wenigen Tagen geschlossen werden, da es in dem Saal, in dem die Werke ausgestellt waren, zu einer Überschwemmung gekommen war.
Das Gebäude sei ursprünglich für vier Millionen Besucher pro Jahr ausgelegt, verzeichnete jedoch 2024 fast neun Millionen Besucher, vor der Covid-Krise sogar rund 10 Millionen.
Louvre-Chefin Des Cars fordert eine grundlegende Modernisierung, darunter die Einrichtung eines zweiten Eingangs, um den überlasteten Haupteingang unter der Pyramide zu entlasten. Die benötigten Investitionen werden auf mindestens 100 Millionen Euro geschätzt.
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