Die Gewerkschaft Verdi und die Arbeitgeber haben sich auf einen Tarifabschluss für die gut 60 000 Beschäftigten der öffentlichen Banken geeinigt. Nach Angaben von Verdi sollen die Gehälter ab 1. November in drei Stufen um insgesamt 11,5 Prozent steigen. Nachwuchskräfte sollen monatlich insgesamt 350 Euro mehr erhalten.
Die Einigung sei am späten Donnerstagabend in der dritten Verhandlungsrunde erzielt worden, teilte Verdi mit. Vorgesehen ist demnach, dass die Einkommen der Beschäftigten im ersten Schritt ab November um 6 Prozent angehoben werden. Das bringe mit Blick auf die hohe Inflation der vergangenen Jahre eine spürbare Entlastung für die Beschäftigten, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck.
In weiteren Schritten sind dann ein Anstieg zum 1. November 2025 um 2,8 Prozent und zum 1. November 2026 um weitere 2,7 Prozent vorgesehen. Der Tarifvertrag gilt für die Beschäftigten von 63 Instituten, darunter die Landesbanken und Förderbanken des Bundes und der Länder, und hat eine Laufzeit bis 31. Januar 2027. Zugleich habe man sich darauf verständigt, Gespräche für eine neue Entgeltstruktur sowie eine moderne und lebensphasenorientierte Arbeitszeitgestaltung aufzunehmen, so Duscheck.
Der Geschäftsführer des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, Dominik Lamminger, sagte, gerade die erste Sockelerhöhung der Gehälter in Höhe von 6 Prozent sei als spürbare Gehaltserhöhung auch eine Anerkennung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei sehr schwierigen Rahmenbedingungen. In den vergangenen Wochen sei spürbar gewesen, dass die Beschäftigten dringend auf eine Einigung warten. Mit dem Abschluss sei man der Verantwortung gerecht geworden.
Verdi hatte ursprünglich 12,5 Prozent mehr Geld gefordert, mindestens aber 500 Euro mehr. Die Verdi-Tarifkommission empfahl den Gewerkschaftsmitgliedern die Annahme des Verhandlungsergebnisses, bis Ende Oktober können diese darüber abstimmen.
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