Ein seltenes Bild wird sich am Sonntag auf den Straßen im Vogtland bieten: Gut 160 historische Fahrzeuge sind dann bei einer Ausfahrt in der Region unterwegs. Etliche dieser Autos und Motorräder stammen aus der Vorkriegszeit, betonte Annett Lang vom August Horch Museum in Zwickau.
Zwar habe die „August Horch Klassik“ eine besondere Anziehungskraft für Liebhaber von Oldtimern aus sächsischer Produktion. Die Rundfahrt stehe aber auch anderen Oldtimern offen, so dass historische Fahrzeuge von Herstellern wie Ford oder Daimler-Benz ebenfalls mit von der Partie sein werden.
Wegen des großen Interesses sei das Starterfeld von ursprünglich 135 auf 165 erweitert worden, erklärte Lang. Das älteste Fahrzeug sei ein Wanderer 616 aus dem Jahr 1919. Der Tross wird in Zwickau starten, über Falkenstein und Reichenbach zur Göltzschtalbrücke fahren und dann weiter nach Greiz, wo er am Oberen Schloss eine längere Pause einlegen wird. Von dort geht es zurück über Neukirchen nach Zwickau. Für Schaulustige entlang der Route sei es eine gute Gelegenheit, die Fahrzeug-Veteranen in Bewegung aus der Nähe sehen zu können, hieß es.
Die „August Horch Klassik“ findet dieses Jahr zum 10. Mal statt. Die Veranstaltung erinnert an den Auto-Pionier August Horch (1868-1951), der zunächst in Reichenbach, im zweiten Anlauf 1909 in Zwickau ein Unternehmen gründete, das ein Jahr später in „Audi“ umbenannt wurde. Er gehört damit zu den Begründern der Automobiltradition in Sachsen. Nach dem Zusammenschluss mit weiteren sächsischen Fahrzeugherstellern entstand 1932 die Auto Union, deren Markenzeichen die vier Ringe wurden. Das Unternehmen war damals nach Opel der zweitgrößte Autohersteller im Deutschen Reich.
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