Nasennebenhöhlen entzündet? Was hilft wirklich? | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 08.10.2024 12:19

Nasennebenhöhlen entzündet? Was hilft wirklich?

Wer Erkältungen gründlich auskuriert, verhindert oft eine Nasennebenhöhlenentzündung. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-tmn)
Wer Erkältungen gründlich auskuriert, verhindert oft eine Nasennebenhöhlenentzündung. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-tmn)
Wer Erkältungen gründlich auskuriert, verhindert oft eine Nasennebenhöhlenentzündung. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-tmn)

Auch wenn man gerne wieder die Laufschuhe schnüren würde - oder Druck verspürt, sich wieder voll in den Alltag zu stürzen: Eine Erkältung wird besser vollständig auskuriert. Denn aus einem verschleppten Infekt entwickelt sich gerne eine Entzündung der Nasennebenhöhlen, erklärt die Allgemeinmedizinerin Maren Sommer in der Zeitschrift „Hausarzt“ (Ausgabe 2024/IV). 

Und so entsteht die sogenannte Sinusitis: Erkältungsviren sorgen dafür, dass die Schleimhäute anschwellen, wodurch sich die Ausfuhrgänge der Nasennebenhöhlen verengen können. Manchmal so stark, dass der Schleim nicht mehr richtig abfließen kann. Er sammelt sich also in den Nebenhöhlen und verdickt sich. Die Erreger fühlen sich in dem feuchtwarmen Klima wohl und verursachen eine Entzündung. Typische Symptome sind Schmerzen in Stirn, Augen oder Kiefer, die sich beim Bücken, Husten oder Naseputzen verschlimmern. 

Wer den Schmerzen etwas entgegensetzen möchte, kann das mit rezeptfreien Schmerzmitteln wie Paracetamol oder Ibuproben tun, rät Maren Sommer. Diese drei Tipps sollten Sie noch kennen: 

Tipp 1: Die Nasenschleimhäute feucht halten

Ob die Nasenhöhlen bereits entzündet sind oder auch vorbeugend: Gut ist, den Schleimhäuten der Nase und ihrer Nebenhöhlen ausreichend Feuchtigkeit zu schenken. Denn die brauchen sie, um sich möglichst gut gegen Krankheitserreger wehren zu können. 

Doch was können wir da genau tun? Maren Sommer empfiehlt regelmäßige Nasenduschen mit einer salzhaltigen Lösung. Fertige Produkte gibt es in der Apotheke zu kaufen, man aber auch mit einem Glas warmen Wasser spülen, in dem man zuvor einen Teelöffel Kochsalz aufgelöst hat. Wer bereits entzündete Nasennebenhöhlen hat, kann mehrmals am Tag eine Nasendusche durchführen.

Was den Schleimhäuten ebenfalls guttut: viel trinken. Hausärztin Sommer rät, sich ab und zu einen Arzneitee mit etwa Kamille, Thymian oder Salbei aufzugießen. Diese Heilpflanzen wirken keimhemmend und schleimlösend. 

Tipp 2: Sich selbst bei Nasenspray bremsen 

Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung bekommt man oft schlecht Luft, vor allem nachts. So verlockend Nasensprays dann sind: Gerade bei Präparaten mit abschwellenden Wirkstoffen wie Oxymetazolin und Tetryzolin sollte man vorsichtig sein. Die Schleimhäute können sich nämlich daran gewöhnen. Maren Sommer zufolge gilt daher: nicht länger als sieben Tage und maximal dreimal täglich. 

Etwas sanfter sind Nasensprays auf Basis von Meerwasser. Was die Nase ebenfalls wieder frei macht: ein paar Tropfen Eukalyptus-Öl auf ein Stofftaschentuch geben und daran riechen. 

Tipp 3: Regelmäßige Entzündungen abklären lassen 

Tritt eine Nasennebenhöhlenentzündung mindestens viermal pro Jahr auf, ist es sinnvoll, sie ärztlich abklären zu lassen. Dann ist nämlich möglich, dass nicht nur eine Erkältung der Auslöser ist, sondern auch anatomische Ursachen wie eine verkrümmte Nasenscheidewand vorliegen könnten. 

© dpa-infocom, dpa:241008-930-254707/1


Von dpa
north