Neues Gutschein-System: NEA-Taler soll Region stärken | FLZ.de

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Veröffentlicht am 04.06.2022 10:24

Neues Gutschein-System: NEA-Taler soll Region stärken

Michael Löw leitete in Neustadt/Aisch die Informationsveranstaltung im BayernLab. (Foto: Ute Niephaus)
Michael Löw leitete in Neustadt/Aisch die Informationsveranstaltung im BayernLab. (Foto: Ute Niephaus)
Michael Löw leitete in Neustadt/Aisch die Informationsveranstaltung im BayernLab. (Foto: Ute Niephaus)

NEA-Taler heißt das neue Gutschein- und Bezahlsystem, mit dem die lokale Wirtschaft im hiesigen Landkreis unterstützt werden soll. Es trägt somit dazu bei, die Region zu stärken und die Wertschöpfung im Landkreis zu behalten. Dies betonte Markus Löw, Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung im Landkreis, in einer Infoveranstaltung.

Zu dieser wurde ins Bad Windsheimer KKC und ins BayernLab nach Neustadt eingeladen. Initiiert wurde der Gutschein von den Kooperationspartnern: Wirtschaftsvereinigung im Landkreis, der Neustädter Werbegemeinschaft NEA-Aktiv, Unternehmer vereint für Bad Windsheim (UVBW) und dem Landkreis. Ein wichtiges Ziel des neuen Angebotes sieht man darin, die Verbindung zwischen Bürgern sowie regionalen Händlern zu stärken und, wie Michael Capek von der Wirtschaftsförderung betonte, das Geld im Landkreis zu halten.

Als eine „Super-Idee“ und ein „tolles System“, das mit wenigen Kosten verbunden ist, beschrieb NEA-Aktiv-Vorsitzender Benett Burkert das Novum. „Wir sind 100-prozentig davon überzeugt, dass es die Region und Wirtschaft stärkt, wenn alle Akzeptanzstellen des bisherigen NEA-Gutscheins mitmachen.“

Gute Zusammenarbeit hervorgehoben

Eine gute Zukunft und viele Chanen sieht auch Christian Finzel vom UVBW dem Projekt beschieden. Er hob zudem die gute Zusammenarbeit mit den Neustädtern hervor. „Wir wollen alle Unternehmen ansprechen und ziehen an einem Strang.“

Der Wirtschaftsreferent der Stadt Neustadt, Harald Heinlein, bedankte sich bei Löw und Capek für die aufwendige Vorarbeit und bei der Neustädter Werbegemeinschaft. Diese war mit einem eigenen Projekt als Nachfolgesystem für die NEA-Card und den Neustädter Geschenk-Gutschein schon weit gekommen, hatte jedoch dann, so Heinlein, alles eingestellt, um gemeinsam mit der Wirtschaftsvereinigung der Stadt Bad Windsheim ein gemeinsames landkreisumfassendes System auf den Weg zu bringen. Er lobte die offene und konstruktive Zusammenarbeit der Arbeitsgruppe mit Neustadt und Bad Windsheim.

Heinlein äußerte die Hoffnung, dass dies mit den Gewerbetreibenden auf Landkreisebene genauso klappt. Dann sei man in den aktuell sehr schwierigen Zeiten wieder auf einem guten Weg, um die Kaufkraft im Landkreis zu bündeln, aber auch um zusätzlich ein zukunftsweisendes digitales Bezahlsystem anbieten zu können.

Bad Windsheims Bürgermeister Jürgen Heckel hatte sich in der Info-Veranstaltung in der Kurstadt ebenfalls für die gute Zusammenarbeit und das Miteinander aller Beteiligten bedankt. Auch wenn der vor 15 Jahren eingeführte Bad Windsheimer Gutschein eine Erfolgsgeschichte war, sei es an der Zeit für den nun folgenden Zusammenschluss. Das „Kirchturmdenken“ habe hier endgültig ausgedient, sagte er. Kooperation sei die Zukunft.

Gutschein auch online einsetzbar

Den neuen Gutschein gibt es nicht nur in Papierform, er kann auch für Online-Einkäufe eingesetzt werden, erklärte Löw im Rahmen der Veranstaltung. Zum Einlösen der NEA-Taler zeigen die Kunden diese beim Einkauf an der Kasse vor. Dort wird der QR-Code auf der Karte abgescannt und der jeweilige Kaufbetrag von der NEA-Taler-Karte abgezogen. Restbeträge verbleiben auf ihr und können bei weiteren Einkäufen genutzt werden. Arbeitgeber haben zudem die Möglichkeit, ihren Mitarbeitenden automatisch steuerfreie Sachbezüge auf den NEA-Taler zu laden, wurde hervorgehoben.

Die Zugangsvoraussetzungen für die Betriebe sind einfach, stellte Löw weiter fest. „Sie benötigen lediglich einen Internetzugang und ein internetfähiges Gerät nebst Kamera, mit der der QR-Code des NEA-Talers eingelesen werden kann.“

Die konkrete Handhabung führte Patrick Schulte vom zuständigen Technologiebetreiber anschließend vor. „Es geht einfach und schnell“, betonte er. „Es fallen keine Grundgebühren oder andere laufende Kosten an. Lediglich bei Annahme eines Gutscheins wird eine Payment-Gebühr von zwei Prozent auf den Gutscheinbetrag berechnet.“

Die Abrechnung erfolgt automatisch. Die ersten Akzeptanzstellen sind schon im Boot. Nun hofft man, dass viele weitere aus dem Landkreis mit einsteigen. Angesprochen sind etwa Händler, Dienstleister, Gastronomie, Freizeit- und Kultureinrichtungen. Schon in einigen Wochen sollen, so lautet der Plan, die Kunden das neue System nutzen können.

Ute Niephaus

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