Auf die seit Wochen anhaltenden großen Einschränkungen für Bahnreisende zwischen Nürnberg und Würzburg aufgrund eines Dammrutsches reagiert nun die Deutsche Bahn (DB): Am Montag, 15. Juli, sollen Fahrgäste mit Nahverkehrsticket nun auch ausgewählte ICE-Züge nutzen dürfen. Darüber informiert die Bahn in einem Newsletter.
Seit Anfang Juni ist der Verkehr auf der wichtigen Hauptstrecke massiv eingeschränkt. Die starken Unwetter hatten bei Dettelbach in Unterfranken Teile der Infrastruktur zerstört. Seitdem arbeitet die DB am Wiederaufbau des Abschnitts. Zeitweise fuhren zwischen Nürnberg und Würzburg gar keine Züge durchgehend. Inzwischen kann der Verkehr eingleisig an der Baustelle entlangfahren. Das verringert aber die Kapazität für Regionalzüge - immerhin müssen auch Fern- und Güterverkehr durch das Nadelöhr. Mit Abschluss der Arbeiten ist erst am 23. September zu rechnen, heißt es von der DB.
Der Konzern gibt deshalb nun vom 15. Juli bis 12. August insgesamt 17 ICEs auf der Strecke Nürnberg-Würzburg für Nahverkehrsreisende frei. Sie sind mit Tickets für den Regionalverkehr nutzbar, also auch für Inhaber des Deutschlandtickets. Extra Stopps zwischen den beiden Großstädten legen die ICEs aber nicht ein. Dennoch könnte das den Andrang auf die Regionalzüge mindern. Fahrradmitnahme und die Nutzung der 1. Klasse sind ausgeschlossen.
Bei den freigegebenen Hochgeschwindigkeitszügen handelt es sich um folgende Verbindungen:
Von Würzburg nach Nürnberg:
Von Nürnberg nach Würzburg:
Der Regionalexpress der Linie RE10 fährt bis zunächst Mitte August nur etwa alle zwei Stunden zwischen Nürnberg und Würzburg.Die S-Bahnen der Linie 6 von Nürnberg nach Neustadt sind noch bis 14. Juli von Schienenersatzverkehr betroffen. Ab dann verkehren sie wieder durchgehend.