Plötzliches Herzrasen, Atemnot, Schweißausbrüche oder Schwindel: Eine Panikattacke kann sich anfühlen, als verliere man völlig die Kontrolle. Doch es gibt Wege, die Angst in solchen Momenten zu bewältigen. Betroffene können durch einfache Strategien die Symptome abmildern und langfristig Hilfe finden, berichtet das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ (Ausgabe 15.12.2024).
Atemübungen können im Moment einer Panikattacke beruhigend wirken. Auch Ablenkung hilft: Dabei sollte man versuchen, die Aufmerksamkeit auf die Sinne zu lenken. Eine einfache Übung: Sich fragen, was man gerade sieht, hört, schmeckt oder fühlt.
Äußere Reize können ebenfalls hilfreich sein. Beispiele sind, einen Eiswürfel in die Hand zu nehmen oder das Gesicht in kaltes Wasser zu tauchen. Auch Menschen in der Nähe können unterstützen, indem sie beruhigend auf den Betroffenen einwirken: Dazu gehört, für eine ruhige Umgebung zu sorgen, beengende Kleidung zu lockern und eine entspannte Sitz- oder Liegeposition zu ermöglichen.
Ob eine längerfristige Therapie nötig ist, hängt vom individuellen Leidensdruck ab. Bei wiederholten Panikattacken oder Vermeidungsverhalten – etwa wenn der Gedanke an Busfahrten oder Einkaufen Angst auslöst - , rät der Psychiater Prof. Peter Zwanzger im Magazin, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Eine mittelgradige Panikstörung (ICD 10 F41.00) kann diagnostiziert werden, wenn mindestens vier Wochen lang jede Woche eine Attacke auftritt, schreibt der Psychotherapeut Prof. Andreas Hillert im Buch „Stark gegen Ängste“. Treten mindestens vier Attacken pro Woche über einen Zeitraum von vier Wochen auf, kann die Diagnose einer schweren Panikstörung (ICD-10 F41.01) gestellt werden.
Betroffene können sich an verschiedene Organisationen und Plattformen wenden:
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