Radfahren: Warum Konzentration im Verkehr lebenswichtig ist | FLZ.de

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Veröffentlicht am 27.06.2024 13:23

Radfahren: Warum Konzentration im Verkehr lebenswichtig ist

Sicher so nicht: Für das Telefonieren am Lenker gelten ähnliche Regeln wie bei der Nutzung elektronischer Geräte am Steuer eines Autos. (Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn)
Sicher so nicht: Für das Telefonieren am Lenker gelten ähnliche Regeln wie bei der Nutzung elektronischer Geräte am Steuer eines Autos. (Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn)
Sicher so nicht: Für das Telefonieren am Lenker gelten ähnliche Regeln wie bei der Nutzung elektronischer Geräte am Steuer eines Autos. (Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn)

Radfahren erfordert erhöhte Aufmerksamkeit und Konzentration. Ablenkung kann dabei schnell zu gefährlichen Situationen führen. So ist unter anderem die visuelle Wahrnehmung des Verkehrs laut Dekra durch die Blicke aufs Handy stark eingeschränkt. Die Nutzung elektronischer Geräte ist daher beim Radeln auch überhaupt nur dann zulässig - vergleichbar mit den Bestimmungen fürs Auto -,  wenn sie dafür nicht in die Hand genommen werden. Wer dennoch etwa ein Handy zum Musikhören, Telefonieren, Lesen, Texten oder Navigieren in der Hand hält oder bedient, riskiert ein Bußgeld. 

Nur kurz nicht auf die Straße geblickt - auch dann kann viel passieren

So muss ein Handy etwa in einer Halterung montiert sein und der Radler darf für die Bedienung den Blick „nur kurz“ vom Verkehr abwenden. Aber selbst dann: „kurz“ ist relativ. Schaut man bei Tempo 25 - mit einem Pedelec leicht erreichbar - nur zwei Sekunden aufs Handy, hat man in dieser Zeit schon 14 Meter quasi blind zurückgelegt. Wenn aber dann ausgerechnet etwa ein Fußgänger den Weg kreuzt, wäre ein Unfall vorprogrammiert.

Und auch das Telefonieren mit Headset ist laut Dekra nicht ohne Risiko. So könne ein Gespräch stark ablenken und Aufmerksamkeit binden, was in kritischen Verkehrssituationen zu viel sein könne. Das gilt auch für Hören von zu lauter Musik über Kopfhörer. Egal, ob Kopfhörer oder Headset: beides ist eh nur erlaubt, wenn das Gehör nicht beeinträchtigt wird.

Mit einer Hand am Lenker - Fahrmanöver werden schwieriger

Wer mit dem Handy in der Hand telefoniert, riskiert aber nicht nur Bußgelder, sondern mit nur eine Hand am Lenker sind Ausweichen oder Notbremsungen viel schwieriger. Daher rät Dekra, stets beide Hände am Lenker zu haben. Ausnahme: Handzeichen vor dem Abbiegen.

Und hier noch mal alle Tipps im Überblick: 

1. Elektronische Geräte vermeiden:

- Handy wegpacken: Verwenden Sie Ihr Smartphone nicht während der Fahrt. Falls es unbedingt nötig ist, halten Sie an einem sicheren Ort an, um Anrufe zu tätigen oder Nachrichten zu lesen.

- Navigation einstellen: Wenn Sie eine Navigations-App verwenden, stellen Sie diese vor Fahrtbeginn ein und verwenden Sie ein sicheres Halterungssystem.

2. Aufmerksam bleiben:

- Umgebung im Blick behalten: Achten Sie stets auf Ihre Umgebung, insbesondere auf andere Verkehrsteilnehmer, Straßenschilder und Verkehrsampeln.

- Augenkontakt suchen: Versuchen Sie, Augenkontakt mit Autofahrern und Fußgängern herzustellen, um sicherzustellen, dass sie Sie gesehen haben.

3. Kopfhörer vermeiden:

- Ohren frei: Vermeiden Sie das Tragen von Kopfhörern, da diese wichtige Umgebungsgeräusche blockieren können. Nutzen Sie stattdessen externe Lautsprecher oder verzichten Sie ganz auf Musik während der Fahrt. 

- Wer Ohrstöpsel mit Transparenzmodus hat, schaltet den am besten ein. So erreichen einen auch beim Musikhören noch die durchgeleiteten Verkehrsgeräusche. 

4. Sicherheitsausrüstung nutzen:

- Helm tragen: Ein Helm kann im Falle eines Unfalls schwere Kopfverletzungen verhindern.

- Sichtbarkeit erhöhen: Tragen Sie helle Kleidung und verwenden Sie Reflektoren sowie Licht am Fahrrad, um besser gesehen zu werden.

5. Richtige Fahrweise:

- Mit dem Verkehr fließen: Fahren Sie in die gleiche Richtung wie der Verkehr und halten Sie sich an die Verkehrsregeln.

- Handzeichen geben: Signalisieren Sie Ihre Absichten durch deutliche Handzeichen, wenn Sie abbiegen oder die Spur wechseln möchten.

- Gefahren antizipieren: Achten Sie auf potenzielle Gefahrenquellen wie parkende Autos, aus denen plötzlich Türen geöffnet werden könnten, oder unvorhersehbare Bewegungen von Fußgängern

© dpa-infocom, dpa:240627-99-553145/2


Von dpa
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