Nach dem Überfall auf eine Filiale des Bekleidungshauses H&M am Samstagabend in Ansbach hat die Kriminalpolizei Ansbach eine Ermittlungskommission gegründet und bittet um Zeugenhinweise. Dabei könnte eine Eisenstange eine besondere Rolle spielen.
Das mittelfränkische Polizeipräsidium fasste am Dienstagnachmittag den Ermittlungsstand zusammen. Danach hatten fünf bis sechs bislang unbekannte Täter am Samstag gegen 18.50 Uhr das Bekleidungsgeschäft am Martin-Luther-Platz betreten und von den Angestellten die Herausgabe von Bargeld gefordert. Dabei gab einer der Täter einen Schuss aus einer Waffe ab.
Nach bisherigem Stand der Ermittlungen dürfte es sich hierbei um einen Schuss aus einer Schreckschusswaffe (PTB) gehandelt haben, so die Polizei. Kurz darauf waren die Täter ohne Beute aus dem Laden gerannt. Die Fahndung der Polizeiinspektion Ansbach mit zahlreichen Kräften blieb ohne Erfolg.
Unter der Leitung des für Eigentumskriminalität zuständigen Fachkommissariats der Ansbacher Kriminalpolizei wurde nun eine Ermittlungskommission ins Leben gerufen. Zudem wurde am Sonntag das Umfeld des Tatorts erneut großräumig auch mit Polizeihunden abgesucht.
Von den Tätern liegt nur eine rudimentäre Personenbeschreibung vor. Demnach soll es sich um junge Männer mit schlanker Statur handeln, die möglicherweise arabisch oder mit arabischem Akzent gesprochen haben, wie ein Sprecher des mittelfränkischen Polizeipräsidiums erklärte.. Zudem sollen einige der Täter Stangen mitgeführt haben. Eine davon wurde als silberfarbene Eisenstange mit schaumstoffumwickeltem Griff beschrieben.
Die Ermittlungskommission wendet sich daher an die Bevölkerung: Neben verdächtigen Wahrnehmungen geht es um die Frage, ob eine möglicherweise im öffentlichen Raum entsorgte silberfarbene Eisenstange mit einem mit Schaumstoff umwickeltem Griff aufgefallen ist. Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911/21123333 entgegen.