Rekordfluten in Chiang Mai - viele Elefanten in Gefahr | FLZ.de

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Veröffentlicht am 04.10.2024 08:41, aktualisiert am 04.10.2024 16:11

Rekordfluten in Chiang Mai - viele Elefanten in Gefahr

Mit Sandsäcken versuchten Helfer, die Fluten aufzuhalten. (Foto: Pongmanat Tasiri/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa)
Mit Sandsäcken versuchten Helfer, die Fluten aufzuhalten. (Foto: Pongmanat Tasiri/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa)
Mit Sandsäcken versuchten Helfer, die Fluten aufzuhalten. (Foto: Pongmanat Tasiri/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa)

Die weltberühmte Tempelstadt Chiang Mai im Norden von Thailand steht nach starken Monsunregenfällen erneut unter Wasser. Laut dem Bewässerungsamt erreichte der Ping River, der durch die Stadt fließt, am Abend (Ortszeit) einen historischen Höchststand. Enorme Wassermassen aus flussaufwärts gelegenen Bezirken Teile fluteten die bei Touristen aus aller Welt beliebte Stadt. 

Anwohner und Touristen in den betroffenen Vierteln sollten in Sicherheit gebracht werden. Helfer versuchten, die Fluten mit Sandsäcken aufzuhalten.

Fieberhafte Rettungsversuche für Elefanten

Auch viele Tiere waren bedroht, speziell in Elefantencamps, wo den Tieren das Wasser buchstäblich bis zum Hals stand, wie Medien und Augenzeugen berichteten. Rund um Chiang Mai leben viele einst misshandelte und dann gerettete Elefanten in solchen Anlagen, die auch von Touristen besucht werden können.

Besonders schlimm betroffen war der „Elephant Nature Park“, der einen Hilferuf an die Behörden aussandte. „Wir befinden uns in einer ernsthaften Krise!“, schrieben Mitarbeiter auf Facebook. „Wir brauchen dringend Hilfe, große Autos und große Boote, um Tiere und Menschen von hier zu evakuieren.“ 

Am Abend hieß es, dass mehrere Tiere, darunter auch ein Büffel, fortgespült worden seien. Die Zeitung „Khaosod“ zitierte die Gründerin der Stiftung „Friends of Asian Elephants“ mit den Worten, mindestens ein Elefant sei bereits ertrunken, 30 weitere würden vermisst.

Jedoch hätten auch 117 Elefanten gerettet werden können, sagte Vize-Ministerpräsident Phumtham Wechayachai. Auch viele kleinere Tiere wie Katzen und Hunde seien in Sicherheit gebracht worden.

In weiten Teilen Südostasiens herrscht noch Regenzeit, die in diesem Jahr gerade im Norden besonders heftig ausgefallen ist. Bereits im September gab es in Chiang Mai heftiges Hochwasser. Auch in anderen Provinzen, speziell in der ebenfalls beliebten Provinz Chiang Rai an der Grenze zu Myanmar und Laos, kam es wiederholt zu Überschwemmungen.

Die Tempelstadt Chiang Mai, auch „Rose des Nordens“ genannt, gilt mit ihrer historischen Altstadt und vielen Sehenswürdigkeiten als eines der schönsten Aushängeschilder des Landes. Touristen aus aller Welt lieben die von Bergen umgebene Stadt wegen ihrer idyllischen Lage.

 

 

© dpa-infocom, dpa:241004-930-251360/2


Von dpa
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