Nach drei Anstiegen in Folge ist der Rohstoffpreisindex der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) im Februar um 0,2 Punkte auf 137,1 Punkte gesunken. Die Rohstoffpreise seien inzwischen zwar 30 Prozent niedriger als zu Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor zwei Jahren, aber weiterhin 25 Prozent höher als 2019 vor der Corona-Pandemie, sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt am Donnerstag in München.
Laut vbw sanken die Preise für Industriemetalle im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent. Edelmetalle waren 1,2 Prozent, Seltene Erden 3,1 Prozent günstiger. Titan dagegen wurde plötzlich 14,2 Prozent teurer. Dieses Metall werde im Flugzeug- und Anlagenbau und in der Medizintechnik verwendet und sei wichtig für die bayerische Wirtschaft, sagte Brossardt. „Weltweit fördern nur wenige Unternehmen den Rohstoff, und auch der Abbau und die Weiterverarbeitung in Risikoländern trägt zur Unsicherheit bei.“
In den vbw-Rohstoffpreisindex fließen die Weltmarktpreise von 42 Rohstoffarten in US-Dollar ein. Diese werden gewichtet mit dem Importanteil des jeweiligen Rohstoffes nach Bayern.
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