Vor dem direkten Duell seiner beiden Ex-Clubs Union Berlin und Borussia Dortmund am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) hat der frühere Bundesligaprofi Neven Subotic von Union-Trainer Urs Fischer als „extreme Autorität“ geschwärmt.
„Er hat eine sehr klare Vorstellung von Fußball, und die setzt er auch durch“, sagte der 33-Jährige im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“: „Dass er bei Pressekonferenzen nicht als der große Philosoph empfunden wird? Ich glaube, das ist ihm komplett egal. Er will das gar nicht. Ich habe den Eindruck, dass ihm viel wichtiger ist, dass er bei Union in seinem Element ist.“
Neben Fischer sei auch die Transferarbeit der vergangenen Jahre ein Erfolgsfaktor für den sensationellen Aufstieg des langjährigen Zweitligisten zum aktuellen Bundesliga-Spitzenreiter, meinte Subotic: „Die neuen Spieler schlagen ein. Da kann man denen nur ein Kompliment machen, sie haben echt oft ins Gold gegriffen.“
Darüber hinaus hätten die Verantwortlichen in Köpenick eine Atmosphäre geschaffen, „in der sich niemand über die Mannschaft stellt“. Und im Verein wisse jeder, wo man herkomme. „Union war nie ein Hochglanzprodukt und ist es auch jetzt nicht“, sagte der frühere Abwehrspieler: „Es ist kein Club, der ins Kaufhaus des Westens gegangen ist und sich mit Schmuck behängt hat, sondern der sich alles hart erarbeitet hat.“
Doch auch bei den Eisernen sei der Profifußball letztlich nur ein Geschäft, wie er bei seinem eigenen Abschied 2020 am eigenen Leib erfahren habe: „Auch bei Union ist es so: Wenn der Verein einen Spieler nicht mehr braucht, ist er weg.“
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