Sudetendeutscher Tag vergibt Preis an Selenskyj | FLZ.de

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Veröffentlicht am 03.06.2022 11:50

Sudetendeutscher Tag vergibt Preis an Selenskyj

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. (Foto: Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office via AP/dpa)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. (Foto: Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office via AP/dpa)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. (Foto: Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office via AP/dpa)

Auf ihrem Sudetendeutschen Tag in Hof vergibt die Sudetendeutsche Landsmannschaft ihren Europäischen Karlspreis am Samstag an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. In welcher Form Selenskyj auf die Auszeichnung reagieren wird und ob er beispielsweise eine Videobotschaft schickt, war noch unklar, wie eine Sprecherin der Landsmannschaft vorab erklärt hatte.

Mit seiner Tapferkeit und seinem Augenmaß sei der Präsident der Ukraine einer der bedeutendsten Europäer der Gegenwart, sagte Bernd Posselt, der Bundesvorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft, in der „Sudetendeutschen Zeitung“.

Ein weiterer Karlspreis geht an den rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis - er erhält den Preis für das Jahr 2020, damals fiel die Verleihung wegen der Corona-Pandemie aus.

Mit dem Europäischen Karlspreis zeichnet die Landsmannschaft Menschen aus, die sich besonders für die europäische Einigung und die Völkerverständigung verdient gemacht haben. Er ist nach dem mittelalterlichen Kaiser Karl IV. benannt.

Zum traditionellen Treffen der Landsmannschaft wird auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erwartet, er wird am Sonntag eine Rede in Hof halten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren rund drei Millionen Sudetendeutsche enteignet und aus der damaligen Tschechoslowakei vertrieben worden. Ihre Kultur pflegten sie in der Landsmannschaft weiter. Posselt glaubt an die Zukunft der Organisation. In Hof werde man ein soziales Netzwerk vorstellen, das weltweit alle verbinde, die sudetendeutsche Wurzeln haben oder Interesse an dem Thema haben. „Man kann Vorfahren oder aktuelle Kontakte suchen. Wir gehen also aktiv in die Zukunft“, sagte er der „Frankenpost“ (Freitag).

© dpa-infocom, dpa:220603-99-534681/2

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