Zwei Tage nach dem tödlichen Streit auf einer Kirmes in Münster ist der Täter laut Polizei weiter auf der Flucht. Ein Unbekannter war am Samstagabend an einem Karussell mit einem 31-Jährigen in Streit geraten. Der Täter soll mit einem Messer auf sein Opfer eingestochen haben. Trotz sofortiger Wiederbelebungsmaßnahmen starb der 31-Jährige noch vor Ort an seinen Verletzungen. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. „Wir arbeiten mit Hochdruck“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Münster am Montag.
„Die Obduktion des Leichnams hat ergeben, dass der 31-Jährige einen Stich ins Herz erhalten hat und aufgrund des Blutverlustes verstorben ist“, erklärte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt nach einer Obduktion des Mannes am Sonntag. „Weitere Stichverletzungen wurden nicht festgestellt.“
Der Tatverdächtige war laut Staatsanwaltschaft mit einer männlichen Begleitung auf dem Volksfest Send unterwegs. Nach dem Vorfall flüchteten beide. Der Tatverdacht bezieht sich laut Staatsanwaltschaft aber nur auf eine Person, nicht auf den Begleiter. Es gebe zudem keinerlei Hinweis darauf, dass das 31-jährige Opfer „in irgendeiner Weise Streit provoziert haben könnte“, sagte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt am Sonntag.
Der Vorsitzende des Gewerkschaft der Polizei NRW, Michael Mertens, sagte dem WDR: „Gerade da, wo viele Menschen zusammenkommen, wo Konflikte meist schon vorprogrammiert sind, wo viel Alkohol im Spiel ist“, mache es Sinn, Waffenverbotszonen auszusprechen. Diese müssten klar kommuniziert und auch kontrolliert werden.
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