Ein Unfall auf der A6 im Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Schwabach-West und Neuendettelsau hat am Sonntagmittag für große Behinderungen gesorgt. Für insgesamt drei Landungen eines Hubschraubers musste die Autobahn an der Unfallstelle auf Höhe der Ortschaft Lanzendorf (Landkreis Ansbach) zeitweise in beide Richtungen gesperrt werden.
Nach Angaben von Polizeisprecher Christian Seiler ereignete sich der Unfall kurz nach 11 Uhr in Fahrtrichtung Nürnberg. Ein 40-jähriger Autofahrer und seine 45-jährige Beifahrerin fuhren auf der rechten Spur, als der Fahrer verkehrsbedingt abbremsen musste. Allerdings versagten die Bremsen.
Deshalb zog er die Handbremse, um das Fahrzeug abzubremsen. Der Pkw brach dadurch nach rechts aus und kam ins Schleudern. Das Fahrzeug drehte sich und prallte gegen die rechte Schutzplanke. Anschließend kam das Fahrzeug quer auf der rechten Fahrspur zum Stehen.
Hinter dem Pkw des 40-Jährigen fuhr ein 77-jähriger Autofahrer mit seinen drei Insassen. Der 77-jährige leitete noch eine Gefahrenbremsung ein, konnte aber einen Zusammenstoß mit dem querstehenden Pkw nicht mehr verhindern. Bei dem Unfall wurde die 45-Jährige und eine Mitfahrerin des 77-Jährigen mittelschwer verletzt. Fünf weitere Personen wurden leicht verletzt. Bei dem Unfall entstand ein Sachschaden von rund 25.000 Euro.
Ein Rettungshubschrauber landete zeitlich versetzt insgesamt dreimal an der Unfallstelle, um Verletzte in Kliniken zu fliegen. Dafür wurde die Autobahn immer wieder in beide Richtungen voll gesperrt. Am Nachmittag war die Autobahn wieder in beide Richtungen befahrbar, allerdings liefen noch im Nachgang Reinigungsarbeiten.